Vorstoß in Kaarst Jugend wünscht sich einen 24-Stunden-Shop
Kaarst · Das Jugendparlament in Kaarst will seinen Bekanntheitsgrad erhöhen – und macht erste Vorschläge, welche Verbesserungen gewünscht werden. Dazu zählt auch ein Rund-um-die-Uhr-Geschäft.
Eine Arbeitsgruppe des Jugendparlaments heißt „Späher“. Sie greifen Stimmungen auf und erkunden, was die jungen Leute so bewegt. Über einen Wunsch mussten die anwesenden Rats- und Ausschussmitglieder jetzt schon ein wenig schmunzeln: Da wurde der Wunsch vorgetragen, dass es ein Geschäft geben solle, das an 24 Stunden geöffnet ist – für den plötzlichen kleinen Hunger und den Durst. Das Jugendparlament möchte jetzt eine groß angelegte Umfrage starten und damit auch den Bekanntheitsgrad dieses noch neuen Gremiums erhöhen.
Was auffiel: Ihre Altersgenossen werden auf diesem Fragebogen gesiezt. Abgefragt wird unter anderem die Zufriedenheit mit den Sportangeboten, wo sich die jungen Leute am liebsten treffen, ob ihnen die bestehenden Aufenthaltsmöglichkeiten ausreichen und wie sie sich im Stadtgebiet fortbewegen. Eine Frage wird sein, ob sie mit dem Öffentlichen Personennahverkehr zufrieden sind. Auch die Radwege werden beurteilt werden können. Eigentlich wären die Mitglieder des Jugendparlaments gerne in die Klassen der weiterführenden Schulen gegangen. Das war so aber nicht erwünscht. Immerhin können sie in eine Sitzung der Schülerverwaltung kommen und so alle Klassensprecher als Multiplikatoren erreichen.
Vertreter des Jugendparlaments hatten auch an dem Rundgang durch Vorst teilgenommen. „Es ging dort vor allem um neue Wohngebiete, da können wir uns nicht einbringen“, lautete die Bilanz. Martina Bläser vom Jugendamt, die das Jugendparlament betreut, konnte dies nicht nachvollziehen: „Es geht doch auch um Veränderungen der Grünzüge und um die Frage, ob sich die Jugendlichen hier eine Aufenthaltsfläche wünschen.“ Dass dort Bänke hinkommen sollen, war den Mitgliedern des Jugendparlaments nicht entgangen. Die jungen Leute lassen es langsam angehen, kommen schwer in die Gänge. So gab es auch diesmal nicht von allen Arbeitsgruppen einen Bericht.
Die wichtige Arbeitsgruppe „Stadtmitte Kaarst“ arbeitet sich noch ein, ein Treffen mit den zuständigen Ansprechpartnern hat noch nicht stattgefunden. Die Arbeitsgruppe „Sport- und Freizeitflächen“ wünscht sich, dass der Bolzplatz am Albert-Einstein-Gymnasium neue Netze bekommt, um die Lärmbelästigung für die Anwohner zu reduzieren. Auf der anderen Seite wünschen sie sich, dass der Platz statt um 20 Uhr erst um 21.30 Uhr abgeschlossen wird.
Ein Ärgernis, das jetzt thematisiert wurde: Die Linie 866, mit der die Schüler zum Albert-Einstein-Gymnasium gebracht werden, ist entweder sehr früh oder zu spät. Martina Bläser riet dazu, einen entsprechenden Antrag zu stellen. Dass so viele Rats- und Ausschussmitglieder an der Sitzung des Jugendparlaments teilnahmen, hatte mit einem Anschlusstermin im Bürgerhaus zu tun. Da kamen Mandatsträger aus Rat und den Ausschüssen und die Mitglieder des Jugendhilfeausschusses zusammen.