FWG-Ratsherr in Kaarst Karis fordert Parkschild für Kaarster Ärzte

Kaarst · Wenn Ärzte auf Hausbesuchen sind, sollen sie überall parken dürfen, gerade wenn Eile geboten ist. Das fordert Josef Karis, Ratsherr im Kaarster Stadtrat.

 Ein Straßenschild weist auf ein Parkverbot hin (Symbolbild).

Ein Straßenschild weist auf ein Parkverbot hin (Symbolbild).

Foto: Blazy, Achim (abz)

Ratsherr Josef Karis von der FWG hat gegenüber unserer Redaktion gefordert, dass alle Hausärzte im Stadtgebiet ein Sonder-Parkschild bekommen, um in Notfällen auch dort parken zu können, wo andere nicht parken dürfen. „Gerade jetzt zu Corona-Zeiten müssen die Ärzte öfters rausfahren“, sagt Karis. Sie müssten auch wieder zurück in ihre Praxis kommen, und gerade in Vorst auf dem Eustachiusplatz sollten sie dann auch überall parken können.

„Wir als Fraktionsvorsitzende haben einen Ausweis, mit dem wir am Rathaus parken dürfen. Ein Arzt sollte so etwas auch bekommen, das ist viel wichtiger“, erklärt Karis mit deutlichen Worten. Ein Stempel der Stadt Kaarst würde schon reichen, meint er. In anderen Städten würde es so etwas in der Art schon geben, nur in Kaarst nicht. „Ich frage mich, wieso. Das ist ein Weihnachtswunsch von mir und eine berechtigte Sache, die uns alle angeht“, sagt Karis, der gemeinsam mit den Linken eine Fraktion im Kaarster Stadtrat bildet.

Auf Nachfrage bei der Stadt heißt es, dass alle Ärzte sich über ihre Kammer oder ihren Verband ein solches Schild mit der Aufschrift „Arzt im Einsatz“ besorgen können. „Das befreit die Ärzte aber nicht davor, überall parken zu können“, erklärt Stadtsprecher Peter Böttner. So könnten die Ärzte nicht einfach Behindertenparkplätze oder Feuerwehreinfahrten zuparken, in solchen Fällen würde das Ordnungsamt trotz des Schildes Knöllchen schreiben.

Es habe schon Fälle gegeben, in denen ein Arzt ein Knöllchen bekommen hat, weil er in einer leeren Straße entgegen der Fahrtrichtung geparkt hat. Da sei es nicht ersichtlich gewesen, wieso er in dieser Situation unbedingt so stehen müsse. „Überall dort, wo ersichtlich ist, dass Eile geboten ist und nichts blockiert wird, wird das Ordnungsamt immer im Rahmen des Ermessungsspielraums handeln“, sagt Böttner. Außerdem gebe es schon den ein oder anderen Kaarster Mediziner, der ein solches Schild im Auto hat, sagt Böttner.

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