Gemeinschaft in Kaarst IG Büttgen will keine Eventagentur

Büttgen · Die Interessengemeinschaft will trotz Herausforderungen bei der Organisation Veranstaltungen weiterhin selbst stemmen – auch aus finanziellen Gründen.

 Die Interessengemeinschaft ist unter anderem für das Format „Büttgen kulinarisch“ bekannt.

Die Interessengemeinschaft ist unter anderem für das Format „Büttgen kulinarisch“ bekannt.

Foto: Büttgen kulinarisc/Büttgen kulinarisch

(barni) Das Jan-van-Werth-Fest, das jetzt eigentlich hätte stattfinden sollen, kann nun doch nicht realisiert werden. Der Vorsitzende der Interessengemeinschaft (IG) Büttgen, Peter Wellen, sprach jetzt auf der Mitgliederversammlung von einem Organisationsproblem, das man besser in den Griff bekommen müsse. Was er beklagte: „Dass ein Fest ausfällt, nur weil wir es nicht gestemmt bekommen.“

Eine Möglichkeit wäre, nicht selber zu organisieren, sondern organisieren zu lassen, wie dies auch in Kaarst geschehe. „Dabei ginge es um Summen, die wir nicht bezahlen könnten. Dann könnten wir uns nur noch zwei Feste im Jahr leisten“, gab Rolf Toepel zu bedenken. Wellen hatte für sich das Thema „Eventagentur“ schnell abgehakt: „Das kann für uns nicht infrage kommen: Viel zu kommerziell und zu teuer.“

Thomas Puppe sprach sich ebenfalls dagegen aus, organisieren zu lassen: „Ich finde die Veranstaltungen hier äußerst charmant. Dass hier Handwerker und Einzelhändler aus dem Ort vertreten sind, macht den Markt in Büttgen aus.“ Feste von Büttgern für Büttger, das könne keine Firma leisten.

Das sahen die übrigen anwesenden Mitglieder wohl ähnlich. Für eine Vergabe der Organisation der Feste an ein Unternehmen sprach sich zumindest niemand aus. Rolf Toepel bot schließlich eine Lösung an, die dankbar angenommen wurde: Er und seine Ehefrau Birgit organisieren bereits erfolgreich das Format „Büttgen kulinarisch“. Sie boten sich jetzt an, für ein Jahr alle Veranstaltungen maßgeblich zu organisieren. Sie bräuchten allerdings für jedes Fest ein bis zwei Mitverantwortliche. Und Hilfskräfte, die zum Beispiel Biertischgarnituren auf- und abbauen oder Kindergesichter schminken, müssten eingekauft werden. Überlegungen, wonach die Zahl der Veranstaltungen um eine reduziert werden könnten, wurden nicht vertieft. „Wir sollten einfach die Feste wie gewohnt planen“, sagte Peter Wellen.

Und man möchte sich künftig wieder öfter treffen. Man verabredete sich für den 16. November. Die Interessengemeinschaft Büttgen mit ihren aktuell 38 Mitgliedern möchte möglicherweise am Rosenmontagszug teilnehmen. Und der Spekulatiusmarkt, wie der Weihnachtsmarkt in Büttgen heißt, soll in diesem Jahr auf jeden Fall stattfinden.

Die Idee, Veranstaltungen wie den beliebten Spekulatiusmarkt von Externen organisieren zu lassen, wurde auch deshalb schnell fallen gelassen, weil man befürchtet, dass die Standgebühren dadurch drastisch steigen würden mit der Konsequenz, dass viele Ortsansässige, die zum Beispiel Handarbeiten verkaufen, nicht mehr kommen würden. Die Stadt Kaarst gibt für die Veranstaltungen pauschal 1000 Euro pro Jahr.

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