Session in Kaarst hat begonnen Hoppeditz Brendel attackiert „Braune“

Kaarst · Nach seinem Erwachen hat der Kaarster Hoppeditz Manfred Brendel eine politische Rede gehalten.

 Hoppeditz Manfred Brendel hat am Montag in der Rathausgalerie mit einer leidenschaftlichen Rede die fünfte Jahreszeit eröffnet.

Hoppeditz Manfred Brendel hat am Montag in der Rathausgalerie mit einer leidenschaftlichen Rede die fünfte Jahreszeit eröffnet.

Foto: Georg Salzburg(salz)

In Kaarst wurde in Gegensatz zu etlichen anderen Städten das Hoppeditz-Erwachen nicht auf Sonntag vorverlegt, es fand traditionell am 11.11. um 11.11 Uhr statt. Trotzdem waren zahlreiche Narren in die Rathausgalerie gekommen. Sie erlebten eine leidenschaftliche, sehr politische Rede von Hoppeditz Manfred Brendel, der sich nur wenige Minuten nach dem Erwachen schon als sehr scharfsinnig und munter erwies und freuten sich, dass es zumindest ein Kinderprinzenpaar gibt. Das reimte und sang sogar und bekam von Bürgermeisterin Ulrike Nienhaus die Insignien der Macht verliehen, nämlich zwei Pritschen, drei lange Federn für die Narrenkappe des Prinzen und zwei Urkunden sowie einige kleine Geschenke. „Die Band, die keiner kennt“ sorgte für die zum Sessionsauftakt passende Musik.

Brendel in seinem schwarz-weißen Hoppeditz-Kostüm attackierte die „Braunen“ massivst. Den Vertretern des Brauchtums schrieb er folgendes ins Stammbuch: „Ob als Schütze oder als Karnevalist: Misch’ dich ein und glaub’ nicht den Mist.“ Applaus erntete der Hoppeditz für die Einschätzung, dass die Art, wie Lars Christoph den Anspruch, Bürgermeisterkandidat zu werden, „kein guter Stil“ war. Die Bürgermeisterin empfahl Brendel als „Referent für den besonderen Wahnsinn“ im Rathaus. Und sie machte folgendes deutlich: „Auf mich und meinem Mann als Stadtprinzenpaar dürfen Sie nicht zählen, wir haben ganz anderen Pläne.“ Was auch immer damit gemeint gewesen sein mag.

Kulturmanager Dieter Güsgen lobte das Kinderprinzenpaar Cara Seekircher und Matthias Leßmann, das vom Standartenträger Raphael Leßmann, dem älteren Bruder des Prinzen, unterstützt wird: „Da sind richtig tolle Kinder am Start, mit denen wir bis Aschermittwoch viele schöne Stunden verbringen werden.“ Und Güsgen warb für die Sitzungen der Kaarster Karnevalsvereine. Sie sahen schnieke aus, die jungen Repräsentanten in dunkelblauem Samt mit Applikationen in Gold. Im Laufe der Proklamation erklärte die Bürgermeisterin, dass die Teilnahme am Rosenmontagszug auf dem Prinzenwagen einer der Höhepunkte der närrischen Regentschaft werden wird.

Matthias, dessen Mutter seit Jahren im Holzbüttger Karneval aktiv ist und Cara, deren Oma jahrzehntelang Hoppeditz in Holzbüttgen war, sangen zusammen ein Loblied auf die Stadt zur Melodie „Du bist die Stadt“ von den „Black Fööss“. Mit im Publikum saß auch Heinrich Leßmann, der Großonkel des Kinderprinzen. Ulrike Nienhaus bekam den ersten Orden des Kaarster Kinderprinzenpaares verliehen, den zweiten erhielt Dieter Güsgen.

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