Gartencenter Schmitz in Kaarst Hochsaison für Hobbygärtner – Sichtschutz vor Nachbarn boomt

Büttgen · Wochenlang hat es gefühlt jeden Tag geregnet, seit einigen Tagen hat der Frühling Einzug gehalten.

 Gerhard und Lukas Schmitz haben in ihrer Baumschule gerade Hochsaison. Noch dürfen sie ihre Bäume und Pflanzen verkaufen.

Gerhard und Lukas Schmitz haben in ihrer Baumschule gerade Hochsaison. Noch dürfen sie ihre Bäume und Pflanzen verkaufen.

Foto: Stephan Seeger

Die schönen Sonnentage werden allerdings durch die Corona-Krise überschattet. Aber: Noch dürfen Gartencenter wie gewohnt ihre Ware verkaufen. So auch das Gartencenter Schmitz und die dazugehörige Baumschule. Und da in dieser schwierigen Zeit viele Leute zu Hause in den eigenen vier Wänden bleiben müssen, läuft das Geschäft noch. „Gerade jetzt rücken die eigenen vier Wände in den Vordergrund“, sagt Lukas Schmitz vom gleichnamigen Gartencenter in Büttgen. Bei ihm sind derzeit hohe Hecken sehr gefragt. „In Zeiten des Baubooms suchen unsere Kunden einen Sichtschutz zu den Nachbarn“, sagt er. In seinem Pflanzencenter gibt es eine große Auswahl an verschiedenen Gartenpflanzen in unterschiedlichen Größen: Eiben, Lebensbäume, Lorbeer oder Buchen. „Erst letzte Woche haben wir zehn Meter große Zypressen vor einen mehrstöckigen Neubau gepflanzt“, sagt Schmitz. Derzeit wird auch in Kaarst jede kleinste Ecke zugepflastert, da wollen die Menschen sich ein bisschen ihrer Privatsphäre erhalten, glaubt der Junior-Chef. „80 Prozent der Deutschen wollen Pflanzen als Sichtschutz haben“, sagt Gerhard Schmitz. Noch hat das Gartencenter geöffnet. Wie lange, kann Schmitz nicht sagen, da niemand wisse, wie es mit den Beschränkungen im Hinblick auf das Coronavirus weitergeht.

In Ländern wie Österreich und Italien ist das öffentliche Leben bereits weitgehend zum Stillstand gekommen, und in NRW steht eine Ausgangssperre im Raum. „Ich gehe davon aus, dass Wartezeiten auf Lieferungen entstehen werden, wenn sich die Lage weiter zuspitzt. Gerade im Frühjahr ist für uns Hochsaison und mit dieser Situation könnten in Zukunft Engpässe auch bei Pflanzen entstehen“, sagt Schmitz: „Je eher die Leute pflanzen, desto eher kann man seinen Garten genießen.“ Probleme gibt es allerdings schon mit den internationalen Kunden aus Russland, der Schweiz oder Frankreich. „Der Wegfall der großen Geschäfte ist für unsere Baumschule eine Katastrophe“, sagt Gerhard Schmitz.

Im Frühjahr macht die Baumschule den meisten Umsatz – in diesem Jahr muss sie merkliche Einbußen verkraften, weil das Geschäft plötzlich weggebrochen ist. „Das Frühjahr ist für uns gelaufen“, sagt er. Bei den Privatkunden sei dies allerdings kein Problem, „die haben ja Zeit zum Einkaufen“, sagt Gerhard Schmitz. Neben Obstbäumen für Selbstversorger sind derzeit auch Kräuter wie Rosmarin oder Thymian gefragt.

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