Einrichtungen in Kaarst Grundschulen begrüßen Wegfall von Pooltestungen

Kaarst · NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer hat am Donnerstag bekannt gegeben, dass die Pooltests in Grundschulen Ende Februar abgeschafft werden. Ab dem 28. Februar sollen sich die Schüler nun dreimal wöchentlich zu Hause selbst testen.

 Josef Oppermann, Schulleiter der Grundschule Stakerseite, hält die Abschaffung der Pooltests für den richtigen Schritt.

Josef Oppermann, Schulleiter der Grundschule Stakerseite, hält die Abschaffung der Pooltests für den richtigen Schritt.

Foto: Melanie Zanin (MZ)

Eltern von Kaarster Schulkindern müssen künftig schriftlich versichern, dass ihre Kinder am heimischen Testverfahren teilnehmen. Josef Oppermann, Leiter der Grundschule Stakerseite in Kaarst, begrüßt die Entscheidung des Schulministeriums, da besonders nach der Umstellung des Verfahrens viele Unsicherheiten bestanden hätten. „Die Auflösung der Pools brachte zum Teil widersprüchliche Ergebnisse. War ein Pool positiv, mussten Schnelltests durchgeführt werden. Auch hier waren die Ergebnisse nicht immer eindeutig“, erklärt er gegenüber unserer Redaktion. Außerdem sei durch den hohen zeitlichen Aufwand manch eine Unterrichtsstunde verloren gegangen. „Die neue Regelung passt zu der Strategie einer stufenweisen Lockerung der Corona-Maßnahmen, und ich vertraue darauf, dass die Eltern unserer Schüler ihre Kinder verantwortungsbewusst zu Hause testen“, so Oppermann weiter. Der Schulleiter glaube dagegen nicht, dass aus dem Wegfall der Testungen an der Schule ein erhöhtes Krankheitsrisiko resultiere. „Zumal bei vorhandenen Symptomen oder Unsicherheiten nach wie vor die Möglichkeit besteht, einen Schnelltest vor Ort durchzuführen“, sagt er.

Für Petra Lehwalder, Schulleiterin der Matthias-Claudius-Schule, sei die Abschaffung der Pooltests ein „logischer Schritt“: „Natürlich ist dadurch gefühlt weniger Sicherheit, allerdings war diese Sicherheit schon durch das Ausfallen der PCR-Einzeltestungen durch die Labore verloren gegangen“, sagt sie. Auch an der MCS sei der Testaufwand so hoch gewesen, dass an den Testtagen erst nach 20 Minuten mit dem Unterricht begonnen werden konnte. „Meine bisherigen Erfahrungen zeigen, dass wir den Eltern sehr wohl vertrauen können und auch sollten – es geht um ihre Kinder. Die Tests, die wir an der Schule haben, scheinen eine hohe Treffsicherheit zu haben und vor Schulbeginn können positive Ergebnisse gefunden werden“, so Lehwalder.

Nach Ansicht der Schulverwaltung werde die Umstellung zu einer Entlastung der gesamten Schulgemeinschaft führen. Auch stelle sie einen ersten, wichtigen Schritt in Richtung Normalität für die Schüler dar. „Mit Blick auf die anhaltend sehr hohen Infektionszahlen in den Schulen hätten wir allerdings eine Umstellung zu den Osterferien bevorzugt“, erklärt Schuldezernent Sebastian Semmler auf Anfrage.

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