Besonderer Tag für Kaarst Stadt gründet eigene Kinderfeuerwehr

Kaarst · Seit dem 1. Dezember hat die Stadt eine Kinderfeuerwehr. Sie wird von Jochen Hotstegs geleitet. Auch Bürgermeisterin Ursula Baum ist begeistert vom neuen Angebot.

 Bürgermeisterin Ursula Baum, Feuerwehrchef Andreas Kalla und Jochen Hotstegs (v.l.), Leiter der neu gegründeten Kinderfeuerwehr.

Bürgermeisterin Ursula Baum, Feuerwehrchef Andreas Kalla und Jochen Hotstegs (v.l.), Leiter der neu gegründeten Kinderfeuerwehr.

Foto: Wolfgang Walter

Der 1. Dezember ist ein geschichtsträchtiger Tag für die Stadt Kaarst. Denn am Mittwoch wurde der Gründungsvertrag der städtischen Kinderfeuerwehr unterschrieben – allerding ohne Kinder. „Wir hatten eigentlich eine kleine Feier mit den Kindern und einer Hüpfburg geplant. Aber wir kennen alle die Lage“, erklärte Feuerwehr-Chef Andreas Kalla in seiner Begrüßungsrede in der großen Halle des Feuerwehrgerätehauses in Büttgen. Ganz ignorieren wollte die Feuerwehr diesen „historischen“ Tag dann aber doch nicht.

Seit 2016 gibt es die Möglichkeit der Gründung einer Kinderfeuerwehr. In Kaarst wurde zunächst auf die Gründung verzichtet, weil nicht klar war, wer die Kinder betreuen sollte und ob es sinnvoll ist, Kinder bei der Feuerwehr mitarbeiten zu lassen, wie Kalla erklärte. Dann kam Jochen Hotstegs auf Kalla zu und wollte eine Aufgabe haben. Und Kalla hatte eine für den Sozialarbeiter: Die Leitung der Kinderfeuerwehr. Zuerst einmal mussten aber die Voraussetzungen geprüft werden, ehe mit der Planung begonnen werden konnte. Durch Corona wurden das Vorhaben noch einmal erschwert. „Wir  haben das Thema Kinderfeuerwehr erst einmal in den Ferien angeboten. Da haben wir keine Werbung für gemacht und es kam super an“, erinnert sich Kalla. So schlug Hotstegs vor, die Kinderfeuerwehr am 1. Dezember zu gründen – ein besonderes Datum, in dem gleichzeitig die Notrufnummer 112 integriert ist. „Man kann damit Werbung machen und das Datum immer mit der Kinderfeuerwehr verknüpfen“, so Kalla.

Kinder von sechs bis zehn Jahren können mitmachen. Im Vordergrund sollen Spiel, Spaß und die Förderung von Teamfähigkeit stehen. „Wir können mit Kindern keine Feuerwehrübungen machen“, erklärt Kalla. Die kindgerechte Brandschutzerziehung kommt allerdings nicht zu kurz. Die Kinderfeuerwehr soll bei der Gewinnung neuer Mitglieder helfen. „Wir wollen eine Alternative für die Jugendarbeit in der Stadt bieten“, so Kalla. Für das nötige Material wie Helme, Latzhosen oder Handschuhe erklärte sich die Raiffeisenbank Kaarst um Vorstand Martin Ammann spontan bereit, 2000 Euro zu sponsern. „Das Geld wird zukunftsorientiert eingesetzt“, verspricht Kalla.

Bürgermeisterin Ursula Baum war die erste, die ihre  Unterschrift unter den Gründungsvertrag setzte. „Es ist ein wunderbarer Tag für die Stadt“, sagte Baum. Es sei der einzige Weg, Menschen über viele Jahre hinweg an eine Institution wie die Feuerwehr zu binden. „Wenn von 20 Kindern zwei Feuerwehrmänner übrig bleiben, wäre das toll“, so Baum. Sie versprach, zum ersten gemeinsamen Grillfest mit den Kindern etwas mitzubringen.

Die erste Veranstaltung ist für das nächste Jahr geplant. Die Kinderfeuerwehr bietet rund 30 Plätze, zwei sind noch nicht belegt. Anmeldungen oder weitere Fragen können per Mail an kinderfeuerwehr@feuerwehr-kaarst.de geschickt werden.

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