Fehlalarm in Kaarst Grill sorgt für Großeinsatz der Feuerwehr

Kaarst · In der Leitstelle der Feuerwehr ist am Montagabend kurzzeitig Hektik ausgebrochen. 80 Einsatzkräfte der Feuerwehr, Polizei und des Rettungsdienstes eilten zu einem Hochhaus in Kaarst.

 Die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot vor Ort.

Die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot vor Ort.

Foto: Feuerwehr Kaarst

Anwohner eines Hochhauses an der Alten Heerstraße hatten um 19.50 Uhr den Notruf gewählt und berichteten davon, einen Feuerschein und Rauchentwicklung wahrgenommen zu haben. Das erklärte der Kaarster Feuerwehr-Chef Andreas Kalla am Dienstag unserer Redaktion. Insgesamt 80 Einsatzkräfte der Feuerwehr, des Rettungsdienstes und der Polizei waren kurz nach dem Notruf an der vermeintlichen Unglücksstelle vor Ort.

Die Feuerwehr stellte vor Ort tatsächlich einen Brandgeruch fest, nach der Erkundung war allerdings klar, dass dieser von einem Grill verursacht wurde. Auf dem Balkon des Hochhauses hatten Anwohner einen Grill angezündet. „Der Feuerschein wurde mutmaßlich durch Grillanzünder verursacht, der in den Grill gekippt wurde“, vermutet Kalla. Nach knapp zehn Minuten war der Einsatz wieder vorbei, glücklicherweise ist nichts passiert. Klassischer Fall von Fehlalarm also.

„Bei einem Feuer in einem Hochhaus fahren wir immer mit vielen Einsatzkräften und Material raus“, erklärt Kalla. Denn es könnte sein, dass viele Menschen aus dem Hochhaus evakuiert werden müssen, wenn es brennt. „Vom Stichwort und der Annahme her war das bislang der größte Einsatz in diesem Jahr“, sagt Kalla auf Nachfrage: „Der größte anzunehmende Einsatz ist immer der, bei dem viele Menschen gerettet werden müssen.“

Der Einsatz an der Alten Heerstraße am Montagabend war der insgesamt 53. in diesem Jahr. „In den vergangenen Jahren hatten wir zum gleichen Zeitpunkt ähnlich viele Einsätze“, so Kalla. Denn statistisch gesehen wird die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Kaarst zu einem Einsatz am Tag gerufen. Dass die Nachbarn die Rettungskräfte riefen, auch wenn es nicht gebrannt hat, war laut Kalla genau richtig. „Wenn auch nur der Anschein besteht, dass es irgendwo brennen könnte, sollte man die Feuerwehr rufen. In diesem Fall war es richtig, den Notruf zu wählen“, sagt der Feuerwehr-Chef.

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