Bilder und Skulpturen bilden die beiden großen Pfeiler, auf denen Gisela Kauers Kunst ruht. Ach ja: Zur Adventszeit hat sie auch einige Bilder mit Bezug zum Weihnachtsfest geschaffen: Mit ein bisschen Glitzer zaubern sie eine ebenso vorweihnachtliche wie romantische Stimmung. Die anderen, zum Teil recht großformatigen Bilder strahlen dagegen eine enorme Ruhe aus und sind somit ein Gegenpol zu einer hektischen und nicht unbedingt erfreulichen Zeit. Was Menschen so erleben und fühlen, setzt die Künstlerin in Formen und Farben um. Lehm- beziehungsweise Zementtöne dominieren häufig, nicht selten setzt Gisela Kauer aber auch leichte Akzente mit einem grellen Farbton.

Ihre Arbeitsweise beschreibt Gisela Kauer so: „Ich male aus dem Bauch heraus, beginne ohne einen Plan.“ Ihre Malerei entsteht durch den Auftrag unzähliger Farbschichten. „Rat der Götter“ ist ein Bild, das bereits im Bonner Frauenmuseum zu sehen gewesen ist. Außerirdisches ist ein Thema, das sie reizt, aber meistens geht es um Beziehungen zwischen höchst irdischen Wesen, nämlich Menschen. Ein anderes Thema sind die Skulpturen: Ihr steht erkennbar der Mensch im Mittelpunkt. Auf Materialien hat sich Gisela Kauer nicht festgelegt.

In ihrem Atelier waren sie aus Sandstein, Speckstein, Carraramarmor, aber auch aus Holz. „Der Philosoph“ ist ihr Erstlingswerk, das schon sehr gelungen ist. Aus einem Abfallstück Carraramarmor machte sie die Liegende. Gisela Kauer gehört keiner Künstlergruppe an. Darauf ist sie nicht stolz, das würde sie schon gerne ändern wollen.