Geschwisterkindregelung in Kaarst Zusatzbelastung für Familien vom Tisch

Kaarst · Die Stadtverwaltung plant, die Beitragsfreiheit für Geschwisterkinder an offenen Ganztagsschulen wegfallen zu lassen und stattdessen den halben Beitrag zu erheben. Doch überfraktionell stößt dieser Vorschlag auf Ablehnung.

 Die Geschwisterkindregelung in Kaarst soll nicht verändert werden.

Die Geschwisterkindregelung in Kaarst soll nicht verändert werden.

Foto: dpa/David-Wolfgang Ebener

Viele Eltern haben sich für den kommenden Donnerstag (10. November) ein rotes Kreuz im Kalender gemacht, um die Sitzung des Wirtschafts-, Finanz- und Digitalisierungsausschusses nicht zu verpassen. Denn dort, so ist es den sozialen Netzwerken zu entnehmen, wollen sie sich zu Wort melden, um gegen die von der Verwaltung geplante Umsetzung der Geschwisterkindregelung zu protestieren. Es gibt mittlerweile sogar eine Online-Petition, an der sich – Stand Montagmittag – 814 Menschen beteiligt haben. Überschrift: „Keine weiteren Gebühren für Kaarster Eltern“. Die Verwaltung schlägt vor, dass zur Haushaltskonsolidierung die Beitragsfreiheit für Geschwisterkinder an offenen Ganztagsschulen (OGS) wegfällt und stattdessen der halbe Beitrag erhoben werden soll. Rund 448.000 Euro erhofft sich die Verwaltung an Mehreinnahmen, 453 Familien wären betroffen – darunter alleine 40 mit einem Familieneinkommen unter 37.000 Euro. Doch die betroffenen Eltern können den Termin wieder aus dem Kalender streichen, denn der Verwaltungsvorschlag soll fraktionsübergreifend abgelehnt werden.