Idee von Kaarster Fraktion FWG will Weihnachtsbäume gegen Klimawandel
Kaarst · Ratsherr Josef Karis ist bekannt für seine etwas eigenen Ideen, wie er den Klimawandel stoppen möchte. Sein neuester Einfall: Die Verwaltung soll prüfen, welche städtischen Grundstücke sich eignen würden, auf denen Bürger ihre alten Tannenbäume in die Erde pflanzen können.
Tannenbäume gegen den Klimawandel, kann das funktionieren? Ja, mein Karis. Und er begründet den Prüfantrag, der in der nächsten Sitzung des Stadtrates am 2. März aufgerufen werden soll, in einem Facebook-Video, dass auf der Seite des Kanals „Düsseldorfer Rundschau“ veröffentlicht wurde. „Ich habe einen Traum“, beginnt Karis seine Erklärung. Er geht davon aus, dass die Hälfte aller in Deutschland gekauften Weihnachtsbäume kaputt geht, allerdings immer noch rund „zehn bis 15 Millionen Bäume übrig bleiben“.
Diese Zahl rechnet der Ratsherr auf zehn Jahre hoch. „100 Millionen Bäume werden die 1,8 Prozent, mit denen Deutschland am Weltklima beteiligt ist, auffangen. Wir müssen etwas für die Umwelt tun“, so Karis. Die Bäume wären sogar umsonst, da sie für Weihnachten sowieso angeschafft werden. „Und die Politiker können uns nicht verbieten, diese Bäume zu pflanzen“, sagt er. Mit dieser Alternative will die FWG Kaarst Bürgern helfen, schädliches CO2 zu binden. Sie sollen die Möglichkeit bekommen, ihren Weihnachtsbaum auf einem dafür geeigneten Grundstück auszusetzen und damit einen Beitrag für die Allgemeinheit zu leisten.
In der Antragsbegründung heißt es, dass ein verkaufsbereiter Weihnachtsbaum binnen eines Jahres rund vier Kilogramm CO2 aufnimmt. Allein während der ersten zehn Jahre betrage die Aufnahme von CO2 18 Kilogramm. „Auf einem Hektar mit Weihnachtsbäumen werden jedes Jahr 3,3 Tonnen Kohlenstoff oder 12,2 Tonnen CO2 gebunden. Worauf warten wir noch? Das nächste Weihnachtsfest sollte in diesem Sinne genutzt werden“, heißt es weiter.