In der jüngsten Ratssitzung am 7. April ist das Teilkonzept Radverkehr des Mobilitätskonzeptes der Stadt Kaarst endgültig verabschiedet worden. Nach der Ablehnung des Bürgerentscheids zum Radverkehr kann die Umsetzung der Maßnahmen nun beginnen. Erste Maßnahmen sollen noch in diesem Jahr realisiert werden. Darunter fallen etwa weitere Rotmarkierungen von Radwegen und das Neuordnen von Parkmöglichkeiten in mehreren Straßen. Für weitere Sofortmaßnahmen soll ab dem kommenden Jahr ein Pauschalbetrag von 50.000 Euro bereitgestellt werden. Für aufwendigere Maßnahmen sollen die Planungen beginnen, die entsprechenden finanziellen Mittel werden anschließend bereitgestellt. Bis 2030 sollen alle Maßnahmen des Konzepts weitestgehend umgesetzt werden.

Doch mit dem Teilkonzept Radverkehr ist das Mobilitätskonzept noch lange nicht fertig. Es fehlen noch das Fußgängerkonzept sowie das Teilkonzept Individualverkehr und ÖPNV. Auf Nachfrage bei der Stadt heißt es, dass das Fußgängerkonzept voraussichtlich Ende Mai in den Mobilitäts-, Umwelt-, Klimaschutz- und Landwirtschaftsausschuss (MUKL) eingebracht und dort erstmalig beraten wird. Das Planungsbüro Runge IVP hat es bereits fertiggestellt. Die Stadtverwaltung hat das erarbeitete Konzept noch einmal verbessert, nun wird es nachgeschärft. Vorausgegangen war eine Bürgerbeteiligung, bei der die Kaarster online ihre Verbesserungsvorschläge für die Wegführung für Fußgänger einbringen konnten. Zwischen den Sommerferien und Herbst, so heißt es auf Anfrage, wird sich ein Arbeitskreis ohne Beteiligung der Öffentlichkeit bilden, im September soll das Konzept im Stadtrat beschlossen werden. Das Teilkonzept Individualverkehr soll im Oktober in den MUKL eingebracht und spätestens im Dezember dem Rat zur Abstimmung vorliegen. „Ende des Jahres hätten wir dann das fertige Mobilitätskonzept mit allen Teilkonzepten“, heißt es auf Anfrage aus dem Rathaus. Gemeinsam mit dem Individualverkehr soll auch das Konzept für den ÖPNV verabschiedet werden.