Zerbrochene Flaschen und Hundekot in Holzbüttgen Neue Freizeitanlage ist schon vermüllt
Holzbüttgen · Nur eine Woche nach der Eröffnung prägen Müll und zerbrochene Flaschen das Bild auf der Anlage.
Vor einer Woche hat Bürgermeisterin Ursula Baum die neue Sport- und Freizeitanlage am Bruchweg in Holzbüttgen offiziell eröffnet und den Kindern und Jugendlichen einen Appell mit auf den Weg gegeben: „Haltet die Anlage bitte sauber.“ Doch offenbar haben einige nicht richtig zugehört. Bei einem Rundgang über die Anlage am Mittwochabend war überall Müll zu sehen. Besonders schlimm war es an den Sitzbänken neben der Pumptrack-Anlage. Dort lagen leere Trinkpäckchen, Dosen, Chipstüten, leere Eispackungen und sogar gebrauchte Schutzmasken unter oder neben den Bänken.
Auch die Bürger klagen über diese „Müllhalde“. Bei Facebook hagelt es harsche Kritik an den Nutzern der Anlage. In der Gruppe „Du bist Kaarster, wenn...“ sind mehr als 40 Kommentare zu lesen. Unter anderem: „Was stimmt mit den heutigen Kindern, Jugendlichen oder deren Eltern nicht? Ist das die Generation Fridays For Future? Ich kann mich nicht daran erinnern, in meiner Kindheit auf vermüllten Spielplätzen gespielt zu haben. Jeder sollte dazu in der Lage sein, Verpackungen die er gefüllt mitbringt, auch leer wieder mitzunehmen.“; „Es ist verdammt traurig. Man braucht sich nicht wundern, wenn es in Zukunft an solchen Plätzen Überwachungskameras gibt!“; „Die Leute sollen ihren Müll gefälligst hinter sich wegräumen“. User, die sich vor Ort selbst ein Bild gemacht haben, berichten sogar von Hundekot, andere davon, dass Jugendliche Flaschen durch die Gegend geworfen haben sollen.
Die Problematik ist auch dem Rathaus nicht verborgen geblieben. Ursula Baum kündigt an, dass in den kommenden Tagen am Bruchweg vermehrt Kontrollen durch das Ordnungsamt durchgeführt werden. „Wir werden es in diesem Fall auch nicht bei Mahnungen und Bitten belassen: Unser Ordnungs- und das Jugendamt werden die Anlage intensiv kontrollieren, konsequent Fehlverhalten protokollieren und Bußgelder verhängen“, sagt sie. Die strahlenden Gesichter bei der Eröffnung hätten Baum kurzfristig hoffen lassen, dass alle den großen Wert dieser Anlage verstanden haben. „Leider ist diese Hoffnung enttäuscht worden. Mir fehlt jegliches Verständnis für den Zustand der Flächen gut eine Woche nach der Eröffnung“, so Baum. Die Anlage sei ein Geschenk an die Kinder, Jugendlichen und Bürger der Stadt Kaarst. „Und genau so sollte die Anlage auch behandelt werden: mit Respekt und Anstand. Wer seinen Müll liegen lässt, Graffitis sprüht, Flaschen zerdeppert oder seinen Hund dort Gassi führt, wird von uns zur Kasse gebeten.“
