Schwarz-Grün in NRW Fluglärm-Gegner stellen Forderungen an mögliche Koalition
Kaarst · Der Verein Kaarster gegen Fluglärm hat sich überrascht gezeigt, dass das Sondierungspapier von CDU und Grünen in Nordrhein-Westfalen keine Aussagen zur künftigen Gestaltung des Luftverkehrs und der Rolle der Flughäfen in NRW beinhaltet.
Dabei habe die Belästigung durch Fluglärm in den vergangenen Wochen wieder zugenommen und sei Ärgernis für die Anwohner des Flughafens Düsseldorf. „Vor diesem Hintergrund erwarten wir, dass der zwischen Ihren Parteien verhandelte Koalitionsvertrag zur Bildung einer Landesregierung konkrete Schritte zu einer Reduzierung des Fluglärms vorsehen wird“, schreibt der Verein in einer Mail an die beiden Landesvorsitzenden der Parteien, Hendrik Wüst und Mona Neubaur. Der Verein erwartet zudem, dass ein neuer Verkehrsminister den Antrag des Flughafens Düsseldorf auf Ausweitung der Start- und Landerechte nach sieben Jahren Prüfung „nun endlich ablehnt“.
Der Verein formulierte vier Forderungen an die beiden Parteien. Erstens: Verlagerung von Kurzstreckenflügen auf die Schiene. Zweitens: Entwicklung einer neuen NRW-Luftverkehrskonzeption 2030+. Drittens: Verringerung von Fluglärm, darunter die Erstellung eines Lärmaktionsplans zur Minderung des Lärms durch den Flughafen Düsseldorf, die Stärkung des aktiven Schallschutzes, den Ausbau passiver Schallschutz, die Weiterentwicklung der Lärmabhängigen Start- und Landeentgelte, die Einrichtung einer Stabstelle für Fluglärmschutz, die Neufassung der Nachtflugregelung am Flughafen Düsseldorf und schärfere Überwachung und Sanktionierung nächtlicher Verspätungen am Flughafen Düsseldorf.
Und viertens: Reduzierung der Luftschadstoffemissionen des Luftverkehrs durch den Einsatz von Kerosin mit möglichst geringen Schwefelgehalt sowie die Erfassung der Ultrafeinstaubbelastung des Luftverkehrs.
