Kursus an der Kaarster VHS Filz-Objekte zum Selbermachen

Kaarst · Zehn Mädchen zwischen zehn und vierzehn Jahren stellen im dreitägigen Kurs „Faszination Filz- eine Entdeckungsreise“ alle möglichen Grundformen aus Filz her. Gefördert wird dieser Kursus vom Kulturrucksack des Landes Nordrhein-Westfalen.

Es sieht eigentlich ganz einfach aus, erfordert aber eine Menge Geduld und Fingerfertigkeit: Zehn Mädchen zwischen zehn und vierzehn Jahren stellen im dreitägigen Kurs „Faszination Filz- eine Entdeckungsreise“ alle möglichen Grundformen aus Filz her. „Figuren, Hohlkörper, gefüllte Objekte und Bilder“, zählt Kursleiterin Christina Werres-Metz auf. Die Erzieherin hat sich in ihrer Freizeit weitergebildet und gibt seit 2011 Kurse in Filztechnik. „Dieser Kurs wird vom Kulturrucksack des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert und ist zum ersten Mal dabei“, erklärt Bereichsleiterin Elvira Schwerdtfeger von der Volkshochschule Kaarst-Korschenbroich. Somit ist das Angebot für die Kinder kostenfrei. Und die Mädchen sind mit Begeisterung, Beharrlichkeit und Konzentration bei der Sache.

„Wir wollen ein Bild mit einem Baum gestalten“, ist die Vorlage von Christina Werres-Metz. Zuvor erklärt sie die grundsätzliche Technik der Filzens. Das Geheimnis: Jede einzelne Faser ist schuppig – das ist ein entscheidendes Detail, damit später ein zusammenhängendes Gebilde entsteht. Eine Schuhunterlage wird mit einer Matte ausgelegt, darauf kommt als Hintergrund ein Stück Fließwolle. „Das ist quasi das Hintergrundbild“, sagt die Kursleiterin.

Anschließend gestalten die Kinder mit Strangwolle ihre Bäume. Ihrer Fantasie lassen sie dabei freien Lauf. Julia wählt einen Baum ohne Früchte, dafür ist er aber von blauen Wolken umgeben. Dascha hat die Wiese, auf der ihr verästelter Baum steht, mit einzelnen Halmen sehr fein gestaltet. Und Alexandra hat gar einen „Lolli-Baum“ erschaffen, dessen pinkfarbene „Früchte“ kräftig leuchten. Über die fertige Skizze wird im nächsten Schritt ein Netz gelegt und mittels einer Ballbrause Wasser darüber gesprüht. Nun machen sich alle mit Seife und Wasser die Hände schön schaumig und glätten das Kunstwerk, streichen immer wieder und wieder darüber. „Die Struktur der einzelnen Filzfasern gleicht Schuppen wie bei Tannenzapfen: Durch die rutschige Seife ziehen sie sich zusammen und es entsteht ein festes Gewebe“, erklärt Christina Werres-Metz. Wenn es soweit ist, wird das Netz entfernt und das fertige Bild in Noppenfolie eingerollt und „gewalkt“: Das heißt, es sehr oft zu drehen. Nach einem Trocknungsvorgang dürfen die Kinder das fertige Bild, das etwas kleiner als das Original wird, mit nach Hause nehmen. „Man kann es einfach aufhängen oder auf ein Kissen nähen“, so Werres-Metz. Alle Mädchen sind begeistert von der Technik des Nassfilzens und finden sie „cool“ und „super“.

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