Antrag der Kaarster FDP Verkaufsoffene Sonntage sollen Einzelhandel helfen

Kaarst · Bis zu vier zusätzliche Verkaufstage soll es in der zweiten Jahreshälfte geben. Darüber muss die Politik allerdings noch entscheiden.

 An verkaufsoffenen Sonntagen sollen Kaarster Händler teilweise ihre Verluste kompensieren können (Symbolfoto).

An verkaufsoffenen Sonntagen sollen Kaarster Händler teilweise ihre Verluste kompensieren können (Symbolfoto).

Foto: dpa/Markus Scholz

Die Corona-Krise hat alle Kaarster Einzelhändler – Supermärkte ausgenommen – hart getroffen. Deshalb beantragt die Kaarster FDP nun, in der zweiten Jahreshälfte zusätzlich bis zu vier verkaufsoffene Sonntage einzurichten. Die Liberalen beziehen sich dabei auf den Erlass des Landes NRW, der den Kommunen genau diese Möglichkeit eingeräumt hat. „Die Händler haben die Möglichkeit, in Absprache mit der Wirtschaftsförderung die Anzahl und die Termine festzulegen“, erklärt Günter Kopp, Fraktionsvorsitzender der FDP. Die Termine sollten auch mit den Interessengemeinschaften des Handels in Kaarst, Büttgen und Vorst abgestimmt werden. Durch die zusätzlichen verkaufsoffenen Sonntage wird den Händlern die Möglichkeit eingeräumt, ihre Umsatzeinbußen ein Stück weit wieder einzufahren. „Wir wollen den Kaarster Händlern Mut machen und zeigen, dass wir hinter ihnen stehen“, sagt Kopp.

Der Vorsitzende der Werbegemeinschaft Rathaus-Arkaden, Heinz Wirnsberger, unterstützt den Antrag, hält aber vier verkaufsoffene Sonntage für zu viel. „Ich glaube, zwei würden reichen. Wir dürfen die Händler auch nicht überfordern. Bei einem verkaufsoffenen Sonntag brauchen die Läden Personal, und je nachdem, wie viele Kunden kommen, könnte sich das für einzelne nicht lohnen“, sagt er. Wirnsberger hofft, dass die Entscheidung schnell fällt. Spätestens im September „muss alles in trockenen Tüchern sein“, meint er. Er würde es begrüßen, wenn endlich mal wieder „ein bisschen Leben“ in die Innenstadt kommt.

Aus dem Erlass ergibt sich, dass die Gemeinden einen entsprechenden Beschluss dazu fassen müssen. Um keine Sondersitzung des Rates einberufen zu müssen, bittet die FDP die Verwaltung darum, eine entsprechende Beschlussvorlage für den Hauptausschuss respektive die Ratssitzung am 24. September vorzulegen. Wie viele Sonntage es am Ende werden, liegt nun in der Hand der Politik.

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