Kabarett in Kaarst Ex-Herrenausstatter Stark bringt Publikum zum Lachen

Kaarst · In einer Mixed-Show auftreten, eine gute Figur abgeben und dann sein aktuelles Soloprogramm präsentieren dürfen, das hat Benni Stark geschafft. Am Sonntag begeisterte er im Albert-Einstein-Forum seine Fans mit „Stark am Limit“.

 Benni Stark ist im Einstein-Forum aufgetreten (Archivfoto).

Benni Stark ist im Einstein-Forum aufgetreten (Archivfoto).

Foto: Ilgner Detlef (ilg)

Leider waren nur knapp 100 Zuschauer gekommen, um Stand-up-Comedy in Reinkultur zu erleben. 13 Jahre lang hat Benni Stark als Herrenausstatter gearbeitet, bis klar wurde, dass er Menschen unterhalten kann. Falls er enttäuscht gewesen sein sollte wegen der wenigen Besucher: Er ließ es sich auf jeden Fall nicht anmerken, sondern gab alles, geizte nicht mit Spielfreude.

Er moderierte seine Show an wie einst Dieter-Thomas Heck, hatte eine mindestens ebenso flinke Zunge – beste Voraussetzungen, um schnell und dauerhaft einen Kontakt zum Publikum herzustellen. Es sind alltägliche Situationen, aus denen er das Witzige herausfiltert. Seine Zeit als Herrenausstatter lieferte ebenfalls genug Stoff, wie sich Stand-up-Comedians ihn sich wünschen.

Der Schnell- und Vielsprecher erinnerte sich an Kunden, die nach der Marke „Sale“ suchten oder nach einem Anzug in einem „hellen Schwarz“. Ein Lacherfolg war auch die Schilderung eines Aufenthalts in einem Nobelhotel mit sehr viel Alkohol. Dass sich die Kerzen nicht ausblasen ließen, lag nicht am hohen Promillewert, sondern daran, dass es sich um LED-Lichter handelte.

Benni Stark beschreibt das Erlebte – oder Erdachte – so präzise, dass das Publikum meint, mit dabei gewesen zu sein. Er widmete sich alltäglichen Dingen des Lebens, wie die Blockade eines Mannes vor dem Gaststätten-Pissoir: „Das kenn“ ich von meinem Opa, das kommt gleich“, lautete der gut gemeinte Rat eines Zwölfjährigen.

Stark redete nicht nur viel, er fragte auch viel. Die so gewonnen Informationen baute er blitzschnell in sein Programm ein. Nach der Pause wurde er nochmal lockerer und zum Schluss gab es ein dickes Lob für sein Publikum: „Kaarst hat die besten Leute geschickt.“ 

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