Heimatpreis an Ehrenamtler übergeben „Die Stadt würde ohne Ehrenamt niemals funktionieren“

Kaarst · Im Atrium des Kaarster Rathauses schlug am Montag die Stunde der Ehrenamtler. Vor allem Jürgen Rau, Geschäftsführer des Museum Tuppenhof, war zu Tränen gerührt.

 Die Preisträger Klaus Stevens, Lydia Thomasen, Petra Winkels und Jürgen Rau (vorne, v.l.) mit Anja Weingram, Ursula Baum und Lina Lennhof.

Die Preisträger Klaus Stevens, Lydia Thomasen, Petra Winkels und Jürgen Rau (vorne, v.l.) mit Anja Weingram, Ursula Baum und Lina Lennhof.

Foto: Wolfgang Walter

Der Tag des Ehrenamts am 5. Dezember war der perfekte Termin für die Verleihung der Ehrengaben und des Heimatpreises der Stadt Kaarst im Atrium des Rathauses. Bürgermeisterin Ursula Baum übergab gemeinsam mit ihren Stellvertreterinnen Nina Lennhof und Anja Weingran Urkunden, von den Preisträgern zuvor ausgewählte Bilder und das Geld für den Heimatpreis.

„Die Stadt würde ohne Ehrenamt niemals funktionieren“, betonte Baum in ihrer Begrüßung. Dann rief sie einen „ganz besonderen Menschen“ zu sich: Jürgen Rau, Geschäftsführer des Museumsvereins Tuppenhof und seit über 25 Jahren ehrenamtlich aktiv, erhielt nicht nur die Urkunde und ein Bild von Klaus Büschgens, sondern auch die goldene Ehrenamtskarte der Stadt zur Inanspruchnahme diverser Vergünstigungen. Rau habe wesentlich dazu beigetragen, dass aus dem Museum Tuppenhof eine Begegnungsstätte mit vielfältigen Angeboten geworden ist.

Er nahm den Preis gemeinsam mit seinem Enkel Noah (10) entgegen, der quasi auf dem Tuppenhof aufwuchs und ihm dort schon sehr zu Hand gehe, sagte der zu Tränen gerührte Preisträger. Auch sein „Kollege“ Klaus Stevens, der als Pressesprecher des Tuppenhofes fungiert und außerdem das „Kino Kaarst“ organisiert, freute sich über die Auszeichnung und ein Bild von Petra Groth. Der frühere Kulturmanager der Stadt füttert die sozialen Medien mit seinen vielen Fotos von Veranstaltungen und Naturfotografien. Stevens verwies auf das ihn unterstützende Team vom Tuppenhof.

Der mit 5000 Euro dotierte und vom Land geförderte Heimatpreis ging an die Katholische Frauengemeinschaft (kfd) Sankt Antonius Vorst, vertreten durch Petra Winkels und Lydia Thomasen. Neben der „normalen“ Arbeit der kfd mit Ausflügen, Gebetstagen und Karnevalsfeiern unterstützen die Frauen seit der Flutkatastrophe im Juli 2021 eine Kita an der Ahr mit Aktionen und Spenden – auch am Nikolaustag war wieder eine Reise mit Überraschungen geplant.

Nach Beginn des Ukraine-Krieges gründete die kfd ein Begegnungscafé, das täglich bis zu 100 geflüchtete Menschen in Anspruch nehmen. Die kfd Frauen halfen bei der Organisation des Alltags, sind immer noch Ansprechpartner und bauen auf ein großes Netzwerk in Vorst. Winkels berichtete über die Verwendung des Geldes und verwies auf den Grundpfeiler der kfd: „Wir sind eine starke Gemeinschaft, die das schafft!“

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