Podiumsdiskussion zum Thema „Christliche Unternehmer“ EAK feiert Buß- und Bettag in Kaarst

Kaarst · Der evangelische Arbeitskreis in der CDU hat sich zur Podiumsdiskussion in der Auferstehungskirche in Kaarst getroffen. Thema war „Christliche Unternehmer – was prägt sie?“.

 Rainer Meusel, Reinhard Beck, Rainer Kruse, Jürgen Plöhn und Pfarrer Ralf Düchting (v.l.) bei der Podiumsdiskussion in der Auferstehungskirche.

Rainer Meusel, Reinhard Beck, Rainer Kruse, Jürgen Plöhn und Pfarrer Ralf Düchting (v.l.) bei der Podiumsdiskussion in der Auferstehungskirche.

Foto: Georg Salzburg (salz)

Der Buß- und Bettag wurde als gesetzlicher Feiertag der evangelischen Kirche 1994, außer in Sachsen, abgeschafft. Der evangelische Arbeitskreis in der CDU/CSU (EAK), der 2022 auf 70-jähriges Bestehen zurückblickt, nutzt den Tag aber seit langem, um zu besonderen Veranstaltungen einzuladen. „Für uns als Christen ist der Buß- und Bettag immer noch ein Feiertag“, sagt Professor Jürgen Plöhn, der Vorsitzende des EAK der CDU Niederrhein, und hatte zu einer Podiumsdiskussion in die Kaarster Auferstehungskirche eingeladen. Thema: „Christliche Unternehmer – was prägt sie?“

Die Veranstaltung begann mit einem Gottesdienst. Pfarrer Ralf Düchting konzentrierte sich in seiner Predigt auf den Römerbrief, Kapitel 12: „Freut euch mit den Fröhlichen und weint mit den Weinenden“, und rief die Gemeinde zu freundschaftlicher Verbundenheit und Hoffnung auf die Zukunft auf. In einem Impulsreferat leitete der Politikwissenschaftler Jürgen Plöhn in das Thema ein: „Persönliche Bindung an den christlichen Glauben ist auch in der Wirtschaft keine Einzelfall.“ Dazu hatte er drei hochkarätige Unternehmer eingeladen: Der promovierte Jurist Rainer Meusel (Neuss) war Arbeitsdirektor und langjähriger Vorstand des Maschinenbaukonzerns Jagenberg. In der evangelischen Kirche engagierte er sich unter anderem als Präsident des Kirchentages 1997 in Leipzig. Der promovierte Wirtschaftswissenschaftler Rainer Kruse (Grevenbroich) sanierte als Vorsitzender des Vorstandes die Kreissparkasse Neuss, „ohne einen einzigen Mitarbeiter zu entlassen“, wie er sagte. Reinhard Beck (Wuppertal), Gründer und viele Jahre Leiter des gleichnamigen Ingenieurbüros, ist Mitglied in der Initiative „Evangelische Verantwortung in der Wirtschaft“. Alle drei Podiumsteilnehmer berichteten, dass ihre Vita maßgeblich für ihr Engagement in „Kirche und Welt“ verantwortlich ist.

Rainer Meusel, der in Naumburg aufwuchs, ist mit 17 Jahren aus der DDR geflohen, weil er als Mitglied der „Jungen Gemeinde“ verfolgt wurde. Reinhard Beck sagte: „Durch meine berufliche Entwicklung bin ich zum Christen geworden.“ Er habe sein Büro immer als lebenden Organismus verstanden und immer ein Zitat von Paul Claudel auf dem Schreibtisch gehabt: „Nichts kann einen Menschen mehr stärken als Vertrauen, das man ihm entgegenbringt.“

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