Wirtschafts- und Finanzausschuss in Kaarst Viel Diskussion um wenig Geld für Kultur

Kaarst · Im Wirtschafts- und Finanzausschuss wurde über Kleinstbeträge für Kunst und Kultur gestritten. Auf der anderen Seite beantragten die Liberalen den Bau einer neuen Fahrradstation für 600.000 Euro.

 Die Artothek im Kaarster Rathaus. Hier können sich die Bürger Bilder von Kaarster Künstlern für einen befristeten Zeitraum ausleihen.

Die Artothek im Kaarster Rathaus. Hier können sich die Bürger Bilder von Kaarster Künstlern für einen befristeten Zeitraum ausleihen.

Foto: Leslie Barabasch/Stadt Kaarst

Über 100 Änderungsanträge für den Haushalt 2021 wurden im Wirtschafts- und Finanzausschuss diskutiert. Auffällig: Vor allem bei Minimalbeträgen für die Kaarster Kunst- und Kulturszene gab es unterschiedliche Ansichten. Die FDP sieht bei der Artothek Einsparpotenzial von 1500 Euro. Die Artothek ist eine Einrichtung der Stadt Kaarst, in der Kunstwerke ausgeliehen werden können. Christian Gaumitz (Die Grünen) wollte wissen, wo genau dieses Einsparpotenzial sei „Wenn 1500 Euro gestrichen werden, welche Auswirkungen hat das? Müsste die Ausleihe dann komplett gestoppt werden?“, fragte er. Anneli Palmen (SPD) kann den Antrag, gerade bei Kunst und Kultur Geld einzusparen, nicht nachvollziehen. „Ich glaube nicht, dass man mit 1500 Euro den Haushalt konsolidieren kann“, sagte die Fraktionsvorsitzende in Richtung des Antragsstellers: „Wenn man hier und dort Mittel für Kunst und Kultur streicht, kann man es auch ganz aufgeben, was wir explizit nicht wollen“, so Palmen. Sandra Pauen (FWG Kaarst-Die Linke) ergänzt: „Die Artothek ist gerade für unsere örtlichen Künstler eine Möglichkeit, ihre Kunst auszustellen.“