Abriss in Kaarst Der Ikea-Turm ist Geschichte

Kaarst · Den Abriss bestaunten am Samstag zahlreiche Passanten. Nach wenigen Sekunden war das Schauspiel vorbei.

 Mit einem lauten Aufprall landet der Turm auf dem Boden.

Mit einem lauten Aufprall landet der Turm auf dem Boden.

Foto: Molzberger/Katharina Molzberger

Fast 40 Jahre stand er an der Kreuzung Girmes-Kreuz-Straße/Düsselstraße und überragte alle umliegenden Dächer. Am Samstag wurde der Ikea-Turm, am alten Standort des schwedischen Möbelhauses als letzter Teil des Gebäudekomplexes abgerissen.

Mit der Eröffnung des neuen, größeren Standortes in Holzbüttgen musste der 1979 eröffnete „kleine“ Ikea Platz machen. Zum Abriss des Turmes kamen zahlreiche Schaulustige. Autofahrer schauten bei roter Ampel auf die Vorgänge auf dem Abrissgelände und auch Spaziergänger blieben stehen, um sich das Schauspiel anzusehen.

9.45 Uhr Während am Fuße des Turms ein Arbeiter mit Schweißbrenner die Säulen anschneidet, fahren zwei Bagger in Position. Deren Schaufeln werden etwa auf halber Höhe positioniert, so dass sie den Turm später in die vorbereitete Grube kippen können. Die ersten Zuschauer versammeln sich am Zaun des Geländes und auf der gegenüberliegenden Straßenseite.

10.10 Uhr  Der Schweißbrenner arbeitet immer noch. Absprachen unter den Baggerfahrern und den Mitarbeitern auf der Baustelle. Im Hintergrund wird noch weiterer Bauschutt abgetragen. Mittlerweile haben sich rund 30 Zuschauer ums Gelände eingefunden. Die meisten lockte die reine Neugier am Samstagvormittag an die Düsselstraße.

10.30 Uhr Die Passanten kommen und gehen. Einige schauen seit Beginn der Arbeiten zu, andere bleibe nur kurz stehen. Manchen dauert es wohl zu lange und sie verlassen ihre Beobachtungsplätze.

10.45 Uhr  Vom Fuße des Turms kommt ein Zeichen, die Arbeit mit dem Schweißbrenner ist getan. Letzte Absprachen mit den Baggerführern und eine Kontrolle der angeschnittenen Säulen. Alle Beteiligten machen Platz für den Fall des Turms. Wer von den Zuschauern seine Kamera bisher noch nicht gezückt hat, holt diese spätestens jetzt hervor. Die Bagger werden gestartet, langsam drücken die Schaufeln gegen den Turm. Er bewegt sich und fällt der Länge nach hinten über. Der Fall selbst dauert nur wenige Sekunden. Mit einem lauten Aufprall landet der Turm auf dem Boden des Geländes.

 Der Turm fällt der Länge nach hinten über.

Der Turm fällt der Länge nach hinten über.

Foto: Molzberger/Katharina Molzberger

10.50 Uhr Alles ist vorbei. Die Baustellenarbeiter ziehen sich zurück, die Bagger werden geparkt, der Turm liegt auf der vorbereiteten Sandrampe. Die Schaulustigen machen letzte Fotos und verlassen den Schauplatz. Ein kleiner Junge kann trotzdem noch nicht genug bekommen und stellt seinem Vater noch immer weitere Fragen. Herr Bürschkes erklärt, dass sein Sohn ein Baustellen-Fan sei und es war spannend, so einen Abriss einmal zu sehen. An der Baustelle selbst wurde im Laufe des Samstags noch weiter fleißig gearbeitet. Wenn der restliche Schutt abgetragen ist, gibt es Platz für neue Möglichkeiten und Pläne am alten Ikea-Standort.

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