Neue Skulptur in Kaarst Den „Kabarettisten“ gibt’s jetzt auch als Stele

Kaarst · Die Skulptur des Künstlers Christoph Pöggeler wurde im Eingangsbereich des Albert-Einstein-Forums enthüllt. Der „Kabarettist“ ist auch das Thema des Kabarettpreises „Kaarster Stern“.

 Bei der Enthüllung der Stele (v.l.): Joachim Marzinkowsky, Christoph Pöggeler, Ulrike Nienhaus und Dieter Güsgen.

Bei der Enthüllung der Stele (v.l.): Joachim Marzinkowsky, Christoph Pöggeler, Ulrike Nienhaus und Dieter Güsgen.

Foto: Georg Salzburg (salz)

Die figürlichen Skulpturen des Düsseldorfer Künstlers Christoph Pöggeler sind im wahrsten Sinne des Wortes herausragend. In Düsseldorf thronen sie unübersehbar auf über zehn Litfaßsäulen. Kleinformatiger ist die Skulptur, die der Künstler als Kabarettpreis der Stadt Kaarst schuf. Diesen „Kabarettisten“ haben bislang erst zwei Kleinkünstler längere Zeit anschauen dürfen: Der erste Preisträger des „Kaarster Stern“ Jonas Klee alias Quichotte und ein Jahr später Philip Simon. Der „Kabarettist“ ist jetzt für alle sichtbar, und zwar im Eingangsbereich des Albert-Einstein-Forums: Rund 30 Zentimeter hoch und im Gegensatz zu den „Säulenheiligen“ nicht aus Kunststoff, sondern aus Bronze.

Kulturschaffende und -interessierte genossen bei strahlendem Sonnenschein einen Nachmittag, wie es ihn so schon lange nicht mehr gegeben hatte. Mit dabei: Helmut Blochwitz – er hatte gemeinsam mit der verstorbenen Kaarster Künstlerin Martel Wiegand vor 26 Jahren die Idee zu dem Stelenprojekt gehabt, das seinen Anfang im Stadtmittesee genommen hatte. „Der Kabarettist“ war jetzt die 40. Stele. „Kunst ist ein Anker in bewegten Zeiten“, sagte Bürgermeisterin Ulrike Nienhaus. Applaus gab es für Kulturmanager Dieter Güsgen. Er hatte vor anderthalb Jahren zu seinem 60. Geburtstag dazu aufgerufen, ihm nichts zu schenken, sondern das Stelenprojekt zu unterstützen. Dieser Bitte war unter anderem auch der Förderverein des Kaarster Kabarett- und Kleinkunstprogramms gefolgt. Dieter Güsgen erklärte seine Motivation so: „Ich habe mehr als 40 tolle Berufsjahre in Kaarst hinter mir. Ich gehe voll in meinem Job auf, identifiziere mich mit meiner Stadt und meinen Aufgaben. Kultur ist aus meiner Sicht systemrelevant.“

Das Stelenprojekt sei ebenso ein Leuchtturmprojekt wie das Kabarettprogramm. Güsgen warb für weitere Kunststelen: „Meine Mitarbeiterin Dorothee Kraus ist dafür zuständig, sprechen Sie sie an.“ Was der Kulturmanager beklagte: „Im aktuellen Wahlkampf wird die Kultur so gut wie gar nicht erwähnt.“ Und er freute sich, dass sich unter den Besuchern auch sein Vater Heinz Willi (88) war. Christoph Pöggeler wollte nicht näher auf seine Skulptur eingehen. Übrigens: Dritter Preisträger des „Kaarster Sterns“ wird die Band Cara. Die Preisverleihung erfolgt wegen Corona erst 2021.

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