Kontrollen in Kaarst Bürger halten sich an Kontaktsperre

Kaarst · Das Kaarster Ordnungsamt hat in der Innenstadt die Kontaktsperre kontrolliert. Bußgelder wurden nicht verhängt, weil die meisten Bürger sich dran halten.

 Martina Wiescholleck und Christian Heinen auf Patrouille.

Martina Wiescholleck und Christian Heinen auf Patrouille.

Foto: Stadt Kaarst

Martina Wiescholleck und Christian Heinen patrouillieren an rund um den Stadtpark. Vereinzelte Spaziergänger, ein Pärchen am Ufer des Stadtsees, kleine Familien: Verstöße gegen die Kontaktsperre sehen anders aus. „Wir haben aber auch schon am Wochenende gesehen, dass die Gruppen weniger und kleiner werden. Der Ernst der Lage scheint sich langsamin den Köpfen festzusetzen. Bußgelder mussten wir noch keine verhängen“, sagt Wiescholleck.

Das Land NRW hatte am Sonntag eine Kontaktsperre verhängt. Grundsätzlich sind Ansammlungen von mehr als zwei Personen nicht mehr erlaubt. Gastronomische Betriebe dürfen Getränke und Speisen nur noch außer Haus verkaufen. Spiel- und Bolzplätze sind bereits in der Vorwoche geschlossen worden. Binnen weniger Tage ist das Kaarster Alltagsleben auf fast null gefahren worden. Zwölf Mitarbeiter des personellaufgestockten Außendienstes im Kaarster Ordnungsamt sorgen dafür, dass dies vorerst auch so bleibt.

Kreisweit haben sich die Bürgermeister dazu auf einen einheitlichen Strafenkatalog verständigt. Zwischen 200 und 25.000 Euro werden fällig, wenn sich Bürger oder Gewerbetreibende nicht an die Regelungen halten. „Dies werden wir auch konsequent durchziehen“, sagt Bürgermeisterin Ulrike Nienhaus. Zulange wären die Warnungen und Mahnungen ungehört geblieben. „Die Infektionsraten lassen keine andere Entscheidung zu, als die Kontakte unter Zwang auf ein Minimum zu beschränken. Wir werden als Stadt sehr genau hinschauen und bei Verstößen nicht mit uns diskutieren lassen“, sagt Nienhaus.

Während die Kaarster Bürger offenbar den Ernst der Lage verstanden haben, gibt es bei einigen Kaarster Unternehmern noch Steuerungsbedarf. „Ich kann verstehen, dass die Sorge um die wirtschaftliche Existenz erfinderisch macht. Aber wir können keine Ausnahmen akzeptieren und werden auch im Gewerbe auf die Einhaltung der Regelungen drängen“, sagt Ulrike Nienhaus.

(NGZ)
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