Neues Buch von Christiane Wünsche Ein Roman für die Kaarster Bürger

Kaarst · „Heldinnen werden wir dennoch sein“ heißt der neue Roman von Christiane Wünsche. Darin geht es um Freundschaft und Loyalität. Inspiriert wurde die Autorin von ihrer Familie und Freunden.

 Die Kaarster Autorin Christiane Wünsche zeigt ihren neuen Roman „Heldinnen werden wir dennoch sein“ vor dem Stadtparksee.

Die Kaarster Autorin Christiane Wünsche zeigt ihren neuen Roman „Heldinnen werden wir dennoch sein“ vor dem Stadtparksee.

Foto: Dieter Staniek

Eine Clique aus fünf Freundinnen, einem Mann, jede Menge echtem und erfundenem Kaarster Lokalkolorit, Rückschau in die 1970er und 1980er Jahre, dazu gesellschaftskritische Themen wie Mobbing, Ausgrenzung, Loyalität und natürlich Freundschaft – diese Komplexe vereinigt der am 30. Juni erschienene neue Roman „Heldinnen werden wir dennoch sein“ der Kaarster Autorin Christiane Wünsche.

Nach ihrem sensationellen Erfolg des Familienepos „Aber Töchter sind wir für immer“, der Platz fünf der Spiegel-Beststellerliste erreichte, hat die Autorin nun einen „Frauenroman“ vorgelegt, der sich aber durchaus auch an Männer richtet. Wünsche entfaltet ein umfangreiches Kaleidoskop an Figuren, deren Kurzcharakteristik im Klappentext nachzulesen ist und den Einstieg erleichtert. Die sehr genaue äußere und innere Beschreibung ihrer Protagonisten lässt für den Leser rasch ein genaues Bild entstehen: „Das war mir für eine gute Vorstellung und Unterscheidung der Personen wichtig“, erklärt Christiane Wünsche im Gespräch mit unserer Redaktion.

Die Figuren sollen möglichst „lebensecht“ sein – mit vielen Facetten von „super bis fies“. Die Lektüre zeigt: Tatsächlich bieten die Freundinnen Susanne, Helma, Ellie, Ute, Marie und ihr gemeinsamer Freund Frankie große Identifikationsmöglichkeiten. Interessant auch die Perspektivenwechsel: Jede Person erzählt die Geschichte in der Gegenwart und in Rückblenden aus ihrer Sicht. Weshalb es dann zu einem Ereignis kommt, das alles verändert, wird an dieser Stelle nicht verraten. Wünsche gelingt ein kontinuierlicher Spannungsaufbau, der es schwer macht, das Buch aus der Hand zu legen.

Die handelnden Personen sind mit 55 Jahren so alt wie die Autorin und blicken auf die letzten Jahrzehnte einer Freundschaft zurück: Was bedeutet Loyalität? Wie bleibt man in Beziehung zueinander? Wer trägt einen durch das Leben? Damit will Wünsche zur Selbstreflexion anregen. Für die Kaarster gibt es viele reale Orte zu entdecken und es ist auch ihnen gewidmet.

Inspirationen zum Buch fand Christiane Wünsche in ihrer Familie und durch eigene Freundschaften. Ihre Arbeit als Leiterin des evangelischen Jugendcentrums in Holzbüttgen trug ebenfalls dazu bei – „Ausgrenzung und Mobbing bekomme ich dort hautnah mit“, sagt Wünsche. Das Schreiben ist für sie wie eine „gesunde, schöne Sucht“ und das nächste Buch, das im Herbst 2022 erscheinen soll, ist bereits in Arbeit. „Heldinnen werden wir dennoch sein“ stand für zwei Wochen auf Platz 13 der Spiegel-Bestsellerliste – das war bislang die beste Platzierung.

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