Ziel aus Koalitionsvertrag in Kaarst Schwarz-Grün fordert Maßnahmen für städtischen Fuhrpark

Kaarst · In ihrem Koalitionsvertrag haben CDU und Grüne vereinbart, den städtischen Fuhrpark verkleinern und den Umstieg der Verwaltung auf das E-Bike fördern zu wollen. Einen entsprechenden Antrag bringt Schwarz-Grün nun in den Mobilitätsausschuss ein.

Mit einem elf Punkte umfassenden Maßnahmenpaket wollen CDU und Grüne eines ihrer im Koalitionsvertrag vereinbarten Ziele umsetzen.

Mit einem elf Punkte umfassenden Maßnahmenpaket wollen CDU und Grüne eines ihrer im Koalitionsvertrag vereinbarten Ziele umsetzen.

Foto: Stephan Seeger

Dieser umfasst insgesamt elf Punkte. Unter anderem soll die Verwaltung an den beiden Rathäusern in Kaarst und Büttgen 55 Radabstellanlagen installieren, deren Förderung geprüft werden soll. Zudem soll die Einführung eines Dienst-Leasingrades für die städtischen Mitarbeiter vorangetrieben werden. Die Anschaffung von Dienst-Pedelecs und ein Lastenrad für den Bauhof sind weitere Vorschläge, der städtische Fuhrpark soll um mindestens ein Auto verkleinert werden. Auch eventuelle Dienstreisen sollen „grundsätzlich nicht mehr mit dem Flugzeug durchgeführt werden“, heißt es. Mit diesen Maßnahmen soll der Umstieg auf klimafreundliche Mobilität vorangetrieben werden. „Diesen Umstieg wollen wir gerne zielgerichtet unterstützen“, schreibt die Koalition. Die vorgeschlagenen Maßnahmen könnten laut CDU/Grüne auch zur Steigerung der Attraktivität der Stadt als Arbeitgeber dienen.

Ob es wirklich dazu führt, dass durch die Maßnahmen mehr Mitarbeiter in der Stadtverwaltung arbeiten wollen, daran hat zumindest die FWG Kaarst ihre Zweifel. „Bei aller Liebe, aber durch Fahrradboxen wird kein Arbeitgeber attraktiver“, teilen Sandra Pauen und Josef Karis auf Nachfrage mit. Die FWG fragt sich, wo die Fahrradboxen hingestellt werden sollen, wie viele Parkplätze dadurch wegfallen und wie hoch die Kosten sind. Ein Lastenrad für den Baubetriebshof sieht die FWG ebenfalls kritisch. „Was soll damit transportiert werden? Josef Karis könnte dann auch ein Pferd zur Verfügung stellen“, heißt es. Auch zum Verzicht auf Dienstreisen mit dem Flugzeug hat die FWG eine spezielle Meinung: „Grundsätzlich sind wir für die Einsparung von Emissionen. Wir fragen uns nur wie oft und wohin die Verwaltung so im Jahr fliegt. Man könnte ja auch umweltfreundlich mit dem Zeppelin fliegen. Das dauert dann im Einzelfall auch nur ein paar Tage“, so die süffisante Antwort.

Die SPD dagegen reagiert mit weniger Ironie. „Wir begrüßen das Vorhaben, den durch die Stadtverwaltung erzeugten Verkehr vom Auto hin zu umweltfreundlicheren Verkehrsmitteln zu verlagern“, erklärt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Gereon Schüller. Er hofft, dass dafür auch die entsprechenden Haushaltsmittel unter Berücksichtigung eventueller Fördermöglichkeiten bereitgestellt werden. „Wir erwarten, dass auch ein Zeitplan für die Umsetzung der weiteren identifizierten Maßnahmen von der Verwaltung vorgelegt wird“, so Schüller.

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