Antrag der CDU in Kaarst Grüne Dächer für den Klimaschutz

Kaarst · Die Kaarster Dächer sollen künftig grüner werden: Die CDU hat einen Antrag gestellt, der eine Förderung privater Dachbegrünungen vorsieht.

 Die Dächer über Kaarst sollen grün werden.

Die Dächer über Kaarst sollen grün werden.

Foto: natureimpact/ sedlmair green architecture

Nach Meinung der Christdemokraten sollen Privatpersonen, die ihr Dach bepflanzen wollen, mit zehn Euro pro Quadratmeter unterstützt werden, höchstens aber 500 Euro erhalten. Die ersten 20 Dachbegrünungen sollen so gefördert werden, insgesamt würde der Haushalt 2019 also mit 10.000 Euro belastet werden. „Durch die Installation von Gründächern wird nicht nur für die Verbesserung von Wohnflächen und Lebensqualität gesorgt, hiermit fördern wir auch einen Lebensraum für Pflanzen und Insekten“, sagt der Büttger CDU-Ortsverbandsvorsitzende Carl-Wilhelm Bienefeld.

Den Kaarster Grünen gefällt das. „Wir begrüßen die inhaltliche Weiterentwicklung und entsprechen dem Antrag“, sagt der Vorsitzende Christian Gaumitz. Weiterhin fordert er, dass die Christdemokraten ihre Blockadehaltung im Hinblick auf die Begrünung von städtischen Dächern aufgibt. Schließlich könne die Stadt von ihren Bürgern kein Engagement für Dachbegrünungen fordern, ohne mit gutem Beispiel voran zu gehen. Noch vor zwei Jahren hatte die CDU einen Antrag abgelehnt, nach dem alle städtischen Neubauten mit Gründächern ausgestattet werden sollten. „Wir haben damals gesagt, dass man das im Einzelfall prüfen muss“, sagt der CDU-Vorsitzende Lars Christoph.

Die SPD-Vorsitzende Anneli Palmen spricht sich gegen eine Förderung aus. „Dachbegrünung ist ein probates Mittel zur Klimaverbesserung in Städten und Gemeinden. Aus diesem Grund wurden diverse staatliche Förderungen wie etwa die von der KfW eingerichtet. Die SPD ist grundsätzlich gegen Doppelförderung“, sagt sie. Das Geld sollte lieber in den Ausbau von Bildungsangeboten und die Infrastruktur fließen.

Dachbegrünungen sorgen für ein verbessertes Stadtklima. Zum einen nehmen sie Regenwasser auf, das langsamer verdunstet und für Kühlung sorgt. Auf der anderen Seite binden sie Kohlendioxid, Staub und Schadstoffe. Ein Quadratmeter Dachbegrünung filtert im Jahr etwa 0,2 Kilo Schadstoffe aus der Luft.

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