An der Birkhofstraße CDU fordert Wohnraum für die Jugend

Büttgen · Für die Birkhofstraße soll ein Betreiber gefunden werden, der jungen Menschen aus Kaarst den Vortritt lässt. Die Grünen sprechen von „Ideenklau“.

 Die Idee sieht vor, das Wohnheim in die bestehenden Konzepte für die Birkhofstraße, die jüngst erneut in einer Bürgerinformationsveranstaltung der Öffentlichkeit vorgestellt worden waren, zu integrieren.

Die Idee sieht vor, das Wohnheim in die bestehenden Konzepte für die Birkhofstraße, die jüngst erneut in einer Bürgerinformationsveranstaltung der Öffentlichkeit vorgestellt worden waren, zu integrieren.

Foto: Stadt Kaarst

Der CDU-Stadtverband wünscht sich für die Bebauung an der Birkhofstraße in Büttgen ein Wohnheim, das neben Studenten auch Jugendlichen und jungen Erwachsenen in einer Ausbildung zur Verfügung stehen soll. Das teilte jetzt der CDU-Parteivorsitzende Lars Christoph mit.

„In Zeiten von wachsender Wohnungsknappheit in Städten ist es der CDU ein besonderes Anliegen, dass man die Stadt Kaarst auch für junge Menschen attraktiv hält und diesen unter anderem günstigen Wohnraum zur Verfügung stellt“, erklärt Christoph. Denn für die CDU sei es wichtig, neben speziellen Wohnungsangeboten für Senioren auch die Bedürfnisse der jungen Generation nicht aus dem Blick zu verlieren.

Die Idee sieht vor, das Wohnheim in die bestehenden Konzepte für die Birkhofstraße, die jüngst erneut in einer Bürgerinformationsveranstaltung der Öffentlichkeit vorgestellt worden waren, zu integrieren. „Ziel dieser Idee ist es, dass man Jugendlichen und jungen Erwachsenen während der Ausbildung die Möglichkeit bietet, in Kaarst wohnhaft zu bleiben. Dabei wäre es prima, wenn wir einen Betreiber finden, der Schülern, Studenten und Auszubildenden aus Kaarst bevorzugt den Vortritt lässt“, sagt Sven Ladeck, Mitglied des Parteivorstandes und Bezirksvorsitzender der Jungen Union.

Für den Kreisvorsitzenden der Jungen Union, Richard Streck, der ebenfalls Mitglied des Kaarster CDU-Parteivorstandes ist, ist in der Diskussion noch ein weiterer Aspekt sehr wichtig: „Durch das Wohnheim würden wir den restlichen Wohnungsmarkt in Kaarst stärker entlasten als durch herkömmlichen Wohnungsbau, da Studentenappartments in der Regel kleiner als herkömmliche Wohnungen sind. Die Bebauungsfläche liege durch die Nähe zur S-Bahn-Station optimal für junge Erwachsene, da diese oft auf die Öffentlichen Verkehrsmittel angewiesen sind.

Die SPD habe bereits vor Längerem Überlegungen angestellt, an welcher Stelle in Kaarst ein solches Haus Sinn machen würde. „Wir hatten das freie Grundstück in Kaarst am Bahnhof ins Kalkül gezogen, da die Nähe zur Regio-Bahn Sinn macht“, so die Fraktionsvorsitzende Anneli Palmen. Gleichwohl müsse sichergestellt sein, dass der Wohnraum bezahlbar ist.

Die Kaarster Grünen sind überrascht über „den neuerlichen Ideenklau der CDU, aber auch nicht wirklich verwundert“, wie Christian Gaumitz auf Anfrage mitteilt. „Als die Grünen genau diese Idee vor ein paar Jahren für Holzbüttgen vorgeschlagen haben, hat sich die CDU genüsslich darüber amüsiert und den Vorschlag niedergemacht.“

Die Linken/Piraten sehen die Idee grundsätzlich positiv. „Aber sie ist noch wenig konkret“, sagt Eckart Rosemann, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Linken/Piraten. Man brauche ein Gesamtkonzept.

Günter Kopp (FDP) sagt: „Generell ist es eine gute Idee. So würde man dann auch den Handlungsempfehlungen aus dem Handlungskonzept Wohnen und dem Bedarf nach kleinen Wohnungen gerecht werden.“ Wenn man so die jungen Menschen bei ihrem Start in die Zukunft unterstütze, könne es eine Win-Win-Situation für junge Menschen und für Kaarst werden.

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