Bürgermeisterkandidat der Kaarster SPD Kuhlmeiers Premieren-Auftritt

Büttgen · Es war am Freitag der erste SPD-Bürgerbrennpunkt in Corona-Zeiten und es war vor allem die erste Veranstaltung dieser Reihe, an der Bürgermeisterkandidat Lars Kuhlmeier teilnahm. Die Zahl der Besucher sollte sich bei strahlend schönem Frühsommerwetter in Grenzen halten.

 Bürgermeisterkandidat Lars Kuhlmeier, Anneli Palmen und Alfred Lempke (v.l.) zeigen die Pläne für die Birkhofstraße.

Bürgermeisterkandidat Lars Kuhlmeier, Anneli Palmen und Alfred Lempke (v.l.) zeigen die Pläne für die Birkhofstraße.

Foto: Georg Salzburg (salz)

Nicht alle Kritikpunkte der Bürger konnten die Sozialdemokraten nachvollziehen. Treffpunkt war an der Birkhofstraße zwischen der Kita-Baustelle und dem Parkplatz. „Ich freue mich auf einen intensiven Wahlkampf und ich freue mich auf Ihre Fragen und die Gespräche mit Ihnen“, sagte Lars Kuhlmeier. Der 40-Jährige, der als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Landtag NRW arbeitet, hatte vor rund drei Monaten bekanntgegeben, dass er für die Kaarster SPD in den Bürgermeisterwahlkampf ziehen werde. „Durch die Corona-Krise ist Vieles anders gelaufen als geplant“, erklärte Kuhlmeier. Ein wichtiges Thema ist für ihn: bezahlbarer Wohnraum. Er weiß aber auch, dass die Chance vor allem dann gut sind, wenn die Stadt Eigentümerin des zu bebauenden Grundstücks ist. Trotzdem ist er dafür, mit den Investoren ins Gespräch zu kommen, die in Kaarst den Penny-Markt erweitern und darüber Wohnungen schaffen wollen.

Herbert Palmen weiß, dass die verkehrliche Anbindung von Teilen des Baugebiets in Büttgen über die Benatekstraße „eine spannende Geschichte“ sein wird. Bürger beklagten sich, dass immer mehr Freiflächen zugebaut werden, ein älterer Herr hat sogar Angst, dass in Büttgen der Grundwasserspiegel auf ein kritisches Niveau steigen könnte, wenn Rheinbraun kein Grundwasser mehr abpumpt.  „Büttgen wird so groß“, war eine Befürchtung, die mehr als nur einmal zu hören war. Hildegard Kuhlmeier, die Mutter des Bürgermeister-Kandidaten, gab zu verstehen, dass das Ärztehaus in der Nähe des Kindergarten-Neubaus dringend benötigt werde – und die zusätzliche Kita sowieso. Jürgen Lempke betonte die Bedeutung von bezahlbarem Wohnraum: „Jungen Menschen mit kleinem Einkommen muss es möglich sein, in Kaarst wohnen zu bleiben.“

An der Birkhofstraße sollen rund 120 Wohneinheiten entstehen – Anwohner befürchten deutlich mehr Autoverkehr durch die künftigen Bewohner, aber auch durch die Eltern, die mit dem Wagen vorfahren werden, um ihre Kinder abzugeben. Die Parteivorsitzende Anneli Palmen erklärte, sie werde nicht mehr in Kaarst, sondern für den Wahlkreis 22 kandidieren – dort liegen unter anderem der Berliner Platz, die Bachstraße und das Musikerviertel. Ein neues Gesicht: Vlora Kqiku (34) kandidiert für den Wahlkreis 21.

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