Streit um Workshop in Kaarst Blindgänger kritisieren Koalition

Kaarst · Statt eines Workshops findet nun eine Sondersitzung des Sozialausschusses statt. Gaumitz fordert: Persönliche Eitelkeiten sollten zurückstehen und das Ziel von mehr Beteiligung von Menschen mit Behinderung in den Fokus rücken.

 Margaret Reinhardt, Manuela Dolf und Emanuel Stadler haben das Schreiben der Blindgänger unterschrieben.

Margaret Reinhardt, Manuela Dolf und Emanuel Stadler haben das Schreiben der Blindgänger unterschrieben.

Foto: Woitschuetzke,Andreas (woi)

Anstatt eines Workshops, mit dem die rechtlichen Voraussetzungen zur Einführung eines Behindertenbeauftragten in Kaarst geschaffen werden sollten, wird am 12. Juni der Sozial- und Gesundheitsausschuss auf Antrag der schwarz-grünen Koalition zu einer Sondersitzung zusammenkommen. Die Verwaltung hatte bereits Vertreter von Selbsthilfeorganisationen, darunter auch die Kaarster Blindgänger, eingeladen. Diese haben nun Kritik an dem Vorgehen von CDU und Grünen geäußert. „Als Bürger und Betroffene sind wir bestürzt über diese Vorgänge, in denen das Recht und die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung parteitaktischen Überlegungen geopfert werden“, erklären die Blindgänger. Die Diskussionen in den politischen Gremien seien bisher geprägt von „mangelnder Sachkenntnis, Konzeptionslosigkeit und fehlender Empathie für die betroffenen Menschen“, heißt es weiter.