Um das Bienenhaus herum soll auf 400 Quadratmetern ein Wildbienengarten entstehen. „Es gibt über 560 Arten von Wildbienen, und wenn eine Art ausstirbt, hat das fatale wirtschaftliche Folgen, die wir noch gar nicht beziffern können“, erklärt Richter. Wenn eine Insektenart ausstirbt, erklärt er, stirbt auch eine Vogelart aus, weil sie sich nicht mehr ernähren kann. „Dann droht uns irgendwann ein stummer Frühling“, warnt Richter.

Um das zu verhindern und die Menschen zum Umdenken zu bewegen, will er an die Jüngsten ran und in den Kindergärten erklären, wie die Arbeit eines Imkers aussieht und warum Wespen auch ihre Daseinsberechtigung haben. „Wespen ernähren sich von Aas, und wenn wir grillen, wollen sie nur fressen“, erklärt Richter. Er kann sich auch vorstellen, den Kindern Abzeichen zu verleihen wie bei einem Schwimmverein. Im Vorschulalter könnten sie dann ins Bienenhaus kommen. „Wir können im kleinen Kaarst etwas tun, um so lange wie möglich Insekten zu haben“, meint er.

Wann das Bienenhaus stehen soll, kann der 56-Jährige noch nicht genau sagen. „Ich bin gerade dabei, Angebote einzuholen“, erklärt er. Zudem sucht er einen Garten- und Landschaftsbauer, der bei der Umgestaltung des Gartens hilft. Denn dieser muss so gestaltet werden, dass viele Wildbienenarten dort auch leben und ihre Brut aussetzen können.

Info Spendenformulare gibt es im Internet unter www.bienenwerk-kaarst.de.