Anrufe über angeblichen Geldgewinn Betrugsversuch an Kaarsterin
Kaarst · Seniorin gewinnt angeblich hohen Geldbetrag. Die Masche ist der Polizei bekannt.
Kurz vor den Weihnachtsfeiertagen hat eine Kaarster Seniorin einen Anruf aus Berlin erhalten. Der Gesprächspartner erklärte der Dame, die namentlich nicht genannt werden möchte, dass sie in einer Lotterie gewonnen habe. Die Seniorin habe angeblich bei einer Sonderauslosung, bei der sie im Rahmen eines Zeitschriften-Abonnements mitgemacht haben soll, ein Auto im Wert von 49.000 Euro gewonnen. Es folgte ein Anruf aus der Schweiz: eine angebliche Sicherheitsfirma habe die Gewinnübergabe organisiert und forderte dafür 900 Euro. Die Geldübergabe sollte in der Bank der Seniorin erfolgen, drei Mitarbeiter der Sicherheitsfirma sowie ein Notar sollten angeblich erscheinen. Doch dazu ist es nie gekommen.
„Wir sind dann irgendwann misstrauisch geworden“, sagt der Vermieter der Seniorin, der ebenfalls nicht namentlich genannt werden möchte, unserer Redaktion. „Meine Mieterin war bei der Polizei, die vermutete, dass eine Drückerkolonne hinter der Aktion steckt.“ Die Beamten konnten aber nichts machen, weil es sich zu diesem Zeitpunkt nur um die Übergabe eines Gewinnes handelte.
Am Tag der Geldübergabe erhielt die Seniorin einen weiteren Anruf. Bei der Gewinnsumme habe sich angeblich ein Zahlendreher eingeschlichen. Die eigentliche Gewinnsumme betrage 94.000 Euro. Damit diese ausgezahlt werden kann, müsse die Dame im Vorfeld allerdings eine Versicherung für den Transport in Höhe von 5000 Euro abwickeln. „Die Betrüger haben das vorher schon clever gemacht, weil sie die Seniorin sehr umgarnt haben und den Eindruck vermittelten, dass alles korrekt sei“, sagt der Vermieter.
Der Polizei ist diese Masche bekannt. „Generell sollte man sehr vorsichtig sein, wenn man Anrufe über einen möglichen Gewinn erhält. Wir raten dazu, das Telefonat zu beenden“, sagt Polizeisprecherin Diana Drawe. Häufig würden sich die Leute im Nachhinein dafür schämen, auf diese Betrugsmasche reingefallen zu sein. So wie auch die Kaarster Seniorin.
