Die acht Kinder im Alter von 8 bis 15 Jahren und ihre Hausmutter sind  glücklich: Ende August sind sie von einer Wellblechhütte in ein richtiges Steinhaus gezogen – und jeder hat ein eigenes Bett. Das Haus steht in einem der ärmsten Stadtteile von Windhoek in Namibia. „Hier wurden in der Zeit der Apartheid vor allem Schwarze angesiedelt“, erzählt Miriam Faust. Die 24-jährige gebürtige Kaarsterin und Sozialpädagogin ist seit Dezember 2017 in Windhoek und arbeitet für die Stiftung „Especially Namibian“. Für das Kinderwohnprojekt „Home Inami“, das die Stiftung gemeinsam mit der Organisation „Wadadee cares“ ins Leben gerufen hat, sucht sie nun finanzielle Unterstützung. Denn das 97 Quadratmeter große Haus will die Stiftung gerne kaufen. „Wir konnten  mit Hilfe vieler Sachspenden wie Möbel und Haushaltsartikeln das neue Heim schon gemütlich einrichten“, sagt die derzeit auf Heimaturlaub weilende Faust. Für Europäer sind Einbauküche, Bad und Sitzecke Standard, aber für die Familie in Namibia ein großer Luxus. Zudem ermöglicht das Zuhause den oft mutterlosen Kindern, die dort automatisch als Vollwaisen gelten, da die Väter meistens unbekannt sind, eine gute Lebensperspektive und das Erleben von Geborgenheit und Sicherheit. Und sie dürfen dort einfach nur Kind sein.

Zudem soll im 52 Quadratmeter großen Anbau eine Nachmittagsbetreuung für weitere Kinder entstehen. Zu Gunsten dieses Projekts findet am 7. Dezember ein Benefizkonzert im Bebop an der Pestalozzistraße statt. Einlass ist um 18.30 Uhr, ab 19 Uhr tritt der Chor „Agape“ auf und bringt poppige Kirchenmusik auf die kleine Bühne im Bebop. Anschließend spielen die Bigbandfriends feat.Sonja Lavoice. „Die letzte halbe Stunde gibt es weihnachtliche Lieder“, erklärt Sally Stamm, Kulturpädagogin der Kaarster Jugendeinrichtung. Der Eintritt ist frei, Spenden kommen dem Projekt in Namibia zu gute.  „Das Bebop stellt die Räume kostenfrei zur Verfügung, nur die Thekeneinnahmen gehen an uns“, so Sally Stamm.