Erweiterungsprojekt an Vorster Gymnasium Begabtenförderung am GBG mit bunter Themenvielfalt

Vorst · Jedes Jahr stellen Schüler der Klassen sieben bis zehn des Georg-Büchner-Gymnasiums ein Erweiterungsprojekt vor, bei dem sie schulferne Themen unter die Lupe nehmen. In diesem Jahr suchten sich die Schüler wieder viele spannende Themengebiete aus.

Anton aus der 9d hat sich intensiv mit dem Thema Schildkröten beschäftigt.

Foto: Wolfgang Walter

„Viele Kids sind jetzt nervös“, meinte Lehrerin Jasmin Drespa bei der Begrüßung zur Vorstellung der Erweiterungsprojekte am Georg-Büchner-Gymnasium (GBG) in Vorst. Dahinter verbirgt sich die Begabtenförderung, die sich jedes Jahr an entsprechende Schülerinnen und Schüler der Klassen sieben bis zehn richtet. Sie beschäftigen sich mit einem selbst gewählten, eher schulfernen Thema und werden von einem ebenfalls selbst gewählten Lehrer als Mentor unterstützt.

Das Ganze dient der Selbstständigkeit und Förderung wissenschaftlichen Arbeitens. Schulleiter Volker Werker verteilte vor Beginn der Präsentation, bei der jeder der 18 Teilnehmer einen Vortrag halten und sich Fragen stellen lassen musste, Urkunden an die Kinder und Jugendlichen. Dann ging es los – in den einzelnen Klassenräumen lauschten Eltern, Großeltern und Geschwister den Vorträgen, sodass sich die eingangs erwähnte Nervosität der Schüler schnell legte.

Die Themenvielfalt verblüffte auch in diesem Jahr wieder: „Kunst des Neins: Ist der Mensch frei?“, „Forensik – ein Fall für Sherlock Holmes“, „Das menschliche Bewusstsein, Frauenrecht von 1900 bis heute“ oder „Europäische Vulkane“ – es schien so ziemlich alles dabei zu sein. Anton (9d) hatte das Thema „Schildkröten – doch nicht so lahm“ genauer unter die Lupe genommen. Nicht von ungefähr, denn seit Dezember 2023 ist er stolzer Besitzer zweier noch kleiner Exemplare. Sie begleiteten ihn in einem umfunktionierten Aquarium. Zu Hause sind sie natürlich in einem perfekt eingerichteten Terrarium untergebracht. Anton beleuchtete die Unterschiede zwischen Land- und Wasserschildkröten, wies auf die wichtigen Schutzfunktionen des Panzers hin und auf ihren Status als „Dinos“, denn es gibt sie schon seit vermutlich über 200 Millionen Jahren. Und da sie in einer Stunde einen Kilometer zurücklegen können, sind sie doch nicht so lahm.

Ein ganz aktuelles Thema wählte Lennart (7c): die CO2-Reduzierung im Alltag. Er untersuchte den Verbrauch in der Schule bei Mobilität, Elektrizität und Abfall. Seine Vorschläge zur Reduzierung waren ganz konkret: den Schulweg zu Fuß, per Fahrrad oder öffentlichen Nahverkehr erledigen, beim Abfall Mülltrennung vornehmen, Recycling-Papier und digitale Möglichkeiten zur Papiervermeidung nutzen und Energie durch den Einsatz von Energiesparlampen, Tageslicht und Öko-Strom sparen.

Laura (9c) stellte Physiotherapie auf dem Pferd vor – ihr Vortrag basierte auf einem umfangreichen Fragenkatalog und enthielt überraschende Erkenntnisse: Bereits seit 1900 wurden in den USA und Kanada die ersten entsprechenden Reitstunden abgehalten und die dreidimensionalen Wirkungen der Pferdebewegungen zu Therapiezwecken genutzt.