Geplantes Wohnquartier in Büttgen Birkhofstraße kommt um Lärmschutzwand herum

Büttgen · Mit einem Bauherren ist nach Angaben der Stadt abgestimmt worden, die lärmschutztechnischen Maßnahmen in den Hochbau zu integrieren. Teile der Politik äußern Bedenken.

 Auf diesem freien Feld in Büttgen soll ein Wohnquartier entstehen.

Auf diesem freien Feld in Büttgen soll ein Wohnquartier entstehen.

Foto: Frank Kirschstein

Der Entwicklungsprozess für den Bebauungsplan des Wohnquartiers an der Birkhofstraße ist abgeschlossen, der Bebauungsplan steht. In den vergangenen Wochen hatte die Verwaltung noch einmal stark um das Thema Lärmschutz kämpfen müssen. Die Emissionsbehörde des Rhein-Kreises Neuss hatte die Errichtung einer Lärmschutzwand zur Bahn hin gefordert. „Das hätte städtebaulich relativ katastrophale Auswirkungen auf das Erscheinungsbild gehabt“, erklärte Sigrid Burkhart, Technische Beigeordnete der Stadt Kaarst, im Bau- und Planungsausschuss.

Mit einem Bauherren sei abgestimmt worden, die lärmschutztechnischen Maßnahmen in den Hochbau zu integrieren. „Wir haben jetzt einen Entwurf, der in weiten Teilen den Bedürfnissen derer, die sich dort ansiedeln wollen und der Bevölkerung, die schon da ist, Rechnung trägt“, so Burkhart weiter. David Engelbrecht (FDP) ist allerdings die Vorgabe der Fassadengestaltung ein Dorn im Auge. „Aus unserer Sicht ist eine Öffnung der Gestaltung nötig, um den zukünftigen Anwohnern die Entscheidung zu überlassen, wie sie ihre Fassaden gestalten“, sagte er. Es gebe andere attraktive Möglichkeiten, die durch den Bebauungsplan nicht abgedeckt seien.

Lars Christoph (CDU) sieht die Gefahr in dem Vorschlag der FDP, dass die Eigentümer ohne Vorgaben machen könnten, was sie wollen. „Dann können sie ihr Haus Gelb, Rot oder Grün streichen. Ausreißer in der Gestaltung, die zu einer Verschandelung des Gebiets beitragen, sollten verhindert werden“, sagte er. Die Baufreiheit sollte schon gewahrt werden, allerdings nicht komplett offen gelassen werden. Jens Beeck, Leiter des Bereichs Stadtplanung, erklärte: „Das ist eine Festsetzung, die sich bewährt hat. Es sollte ein harmonisches Gesamtbild entstehen.“

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