Spatenstich in Kaarst Baubeginn für umstrittene Kita im Vorster Ortskern

Vorst · Der Weg war lang und steinig, doch in der kommenden Woche werden die Bauarbeiten voraussichtlich beginnen. „Bis dahin sind noch ein paar Sachen zu klären, aber wir gehen davon aus, dass es dann losgeht“, erklärt Ingo Rensing.

 Ursula Baum (r.) und Anja Weingran beim Spatenstich.

Ursula Baum (r.) und Anja Weingran beim Spatenstich.

Foto: Wolfgang Walter

Gemeinsam mit seinem Bruder Thorsten Rensing ist er Bauherr und Investor des neuen Jugendzentrums mit einer integrierten Kita am Sankt-Eustachius-Platz in der Vorster Stadtmitte. Am Mittwochnachmittag versammelte sich die Stadtspitze mit Bürgermeisterin Ursula Baum, ihren drei Stellvertretern Nina Lennhof (Grüne), Anja Weingran (SPD) und Theo Thissen (CDU) sowie den Vorsitzenden des Jugendhilfeausschusses, Christian Horn, des Schulausschusses, Jan Günther (FDP), zum Spatenstich.

Auch Vertreter des Kita-Trägers und die neue Kita-Leitung waren vor Ort, um sich ein erstes Bild zu machen. Mit dabei war auch Rainer Milde (CDU), Vorsitzender des Betriebsausschusses, obwohl er sich gegen den Bau an diesem Standpunkt gewehrt hatte. Der Bau der dreizügigen Kita soll nach Plänen des Investors Mitte 2022 fertig sein. Über die Kosten wollten die Brüder Resing keine Angaben machen.

Bürgermeisterin Ursula Baum erklärte, dass an dem Projekt sehr viele politische Gremien beteiligt waren. Im Januar 2015 gab es die grundlegende Entscheidung, an dieser Stelle eine Kita zu bauen. Anfangs war nur ein Jugendzentrum geplant, der Plan für eine Kita kam erst später dazu, sodass dann auch die CDU für den Bau im Vorster Ortskern gestimmt hatte. Zuerst wollten die Christdemokraten das Jugendzentrum an den Ortsrand verlagern. „Der politische Prozess war so lang. Aber wie sagt man so schön: Ende gut, alles gut“, erklärte Baum: „Ich glaube, es ist eine tolle Sache für Vorst.“

Dabei erklärte die Bürgermeisterin, dass es auch Widerstand gegen das Grundstück gab. Und diesen gibt es offenbar noch immer, obwohl der Bau beschlossen ist. Teile der Vorster Bevölkerung seien gegen die Bebauung, wie ein Anwohner unserer Redaktion vor Ort sagte. „Der ganze Platz wird verschandelt, alles wird kaputt gemacht. Ein Großteil der Bevölkerung von Vorst findet es nicht akzeptabel, neben der Lebenshilfe auf der Straße Richtung Driesch wäre auch genug Platz gewesen“, so der Anwohner. Wenn die Kita und das Jugendzentrum erst einmal gebaut sind, vermutet der Anwohner in den Morgenstunden einen Verkehrskollaps.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort