Erstes Kaarster Café Bäckerei Schop schließt bis Neujahr 2023

Kaarst · Die Traditions-Bäckerei Schop auf der Maubisstraße schließt ab kommenden Montag vorerst bis Neujahr 2023 das Geschäft. Wie es dann weitergeht, ist noch offen.

 Die Bäckerei Schop gehört fast schon zum Kaarster Inventar.

Die Bäckerei Schop gehört fast schon zum Kaarster Inventar.

Foto: Berns, Lothar (lber)

Mit einem handgeschriebenen Zettel an der Eingangstür informiert Bäckermeister Hermann-Josef Schop seine Kunden darüber, dass sein Geschäft ab Montag, 16. August, „bis auf Weiteres“ geschlossen ist. Ein Schock für viele Kaarster, die der Traditionsbäckerei seit langem die Treue halten.

Auf Nachfrage unserer Redaktion erklärt der 63 Jahre alte Schop nun, dass bis Ende August zunächst der „normale“ Betriebsurlaub gelte. Ab 1. September versetze er aus gesundheitlichen Gründen die Bäckerei in einen Ruhemodus. Schop hat mehrere „Baustellen“, unter anderem eine Knie-Operation. Die vorläufige Schließung des Betriebs gilt bis zum 1. Januar 2023. Aktuell arbeitet der Bäckermeister noch Material ab.

Wie es Anfang 2023 weitergeht, ist noch völlig offen, erklärt Schop. Schließlich sei er dann 65 Jahre alt. Den Betrieb wieder voll aufzuziehen wie bis jetzt möchte er nicht mehr. Der Bäckermeister hat nach eigenen Angaben schon überlegt, seine Maschinen in die vom Hochwasser betroffenen Betriebe zu überlassen. Aber das stehe nicht im Mittelpunkt. Jetzt geht zunächst die Gesundheit vor.

Die Bäckerei an der Mausbisstraße blickt auf eine lange Geschichte zurück: Dort betrieb J.P. Backes, der Großvater von Hermann-Josefs Vater Philipp Schop, eine Landwirtschaft und baute zudem Wasserpumpen, Holzschuhe und Holzpflüge. 1949 gründete Philipp Schop die Bäckerei und 1953 das erste Kaarster Café. 1985 übernahm Hermann-Josef Schop den Betrieb.

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