Galerie Splettstößer in Kaarst Ausstellung „Wachsen und hausen“ löst auf Anhieb Staunen aus

Kaarst · Es gibt Ausstellungen, die auf Anhieb ein Staunen auslösen. Galeristin Brigitte Splettstößer eröffnet am Samstag solch eine Ausstellung. Sie trägt den Titel „Wachsen und hausen“.

 Ingrid Roschek (l.) und Christiane Brandt stellen ab Samstag in der Galerie Splettstößer ihre Werke aus.

Ingrid Roschek (l.) und Christiane Brandt stellen ab Samstag in der Galerie Splettstößer ihre Werke aus.

Foto: Wolfgang Walter

Zu sehen sind Zeichnungen, Malerei und Objekte von Ingrid Roscheck und Bilder von Christiane Brandt. Beide haben an der Düsseldorfer Kunstakademie studiert.

Roscheck lebt und arbeitet in Köln. Die 64-Jährige setzt sich mit der Natur auseinander und der Realität Pflanzen entgegen, die es so nicht gibt. Die Objekte überraschen und berühren. Sehr monumental: Eine Art Schrank, der an allen Seiten Öffnungen hat, die wie Schubladen aussehen und aus denen weiße Gebilde herausragen, die an Pflanzen erinnern.

Ein beeindruckendes Bild hängt im Flur: Der Künstlerin ist es gelungen, den Blätterkranz so zu malen, dass er dreidimensional zu sein scheint. Der große, zentral angeordnete Kreis steht für die Erde. Gleich nebenan hängt eine grüne, aus Kunststoffbahnen gebildete Kugel mit Auswüchsen, die Hoffnung machen, dass die Natur die Kraft hat zu überleben. Die Pflanzen, die sie zeichnet, streben ebenfalls nach oben. Bei dem verlassenen Haus führen die Treppen ins Nichts. Viele Objekte sind weiß, für die Künstlerin die Farbe des Neubeginns.

Christiane Brandt lebt und arbeitet in Düsseldorf. Sie war Kunstlehrerin am Görres-Gymnasium an der Königsallee. Mit ihrer Malerei setzt sie um, was ihr im Alltag so in die Augen springt, verdichtet und ergänzt das Gesehene. Sie spricht im Zusammenhang mit ihren Bildern von bildnerischer Poesie. Ihre Arbeiten sind geprägt von starken Kontrasten zwischen Hell und Dunkel, Warm und Kalt.

Die Bilder erzählen Geschichten, aus einem Mann im Wald wird eine Art Waldgeist, Farben schichtet Brandt gerne übereinander. Bilder wie das, auf dem ein Paar zu sehen ist, das miteinander zu verschmelzen scheint, sind während eines Stipendiums in Paris entstanden. Die Ausstellung ist am Samstag von 12 bis 17 Uhr zu sehen und bis zum 7. Mai mittwochs und donnerstags von 15 bis 18 Uhr sowie samstags von 10 bis 13 Uhr.

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