Im Pfarrzentrum Holzbüttgen Martinsverein zeigt kunterbunte Fackeln von kleinen Künstlern

Holzbüttgen · Rund 520 Martinsfackeln ergaben jetzt ein stimmungsvolles Bild im Holzbüttger Pfarrzentrum. An der Fackelausstellung waren im Wesentlichen Kinder der Holzbüttger Kitas, der Grundschule sowie der Sebastianusschule beteiligt, vereinzelt aber auch Kids, die eine Schule außerhalb von Holzbüttgen besuchen.

 Organisieren seit 18 Jahren die Martinsfackel-Ausstellung in Holzbüttgen: Manuela und Heinz Günther Schmitz.

Organisieren seit 18 Jahren die Martinsfackel-Ausstellung in Holzbüttgen: Manuela und Heinz Günther Schmitz.

Foto: Woitschuetzke,Andreas (woi)

Eltern, Großeltern und Geschwister kamen vorbei, schauten sich die Fackeln an und blieben auf ein, zwei Stück Kuchen. Die Einnahmen kommen dem Martinsverein zugute, der bemüht ist, das Martins-Brauchtum in Holzbüttgen lebendig zu halten.

„Ganz toll!“: Dieses Urteil war immer wieder zu hören. Was auf den ersten Blick auffiel: Die gestalterische Vielfalt ist in diesem Jahr enorm, vorgefertigte Fackeln bilden die Ausnahme. Der Martinsverein hatte dafür gesorgt, dass die Fackeln bunt gemischt präsentiert wurden. Da sorgten beleuchtete Fledermäuse für einen Gruselfaktor, besonders kuschelig wirkten die Schafs-Laternen aus Watte statt aus Wolle, Geister hatten die Kinder ebenso inspiriert wie Herzen oder die Sonne. Scherenschnittartige Fackeln greifen aber auch die Mantelteilung auf.

Es war ein großes Gewusel und die elektrischen Lichter in den Fackeln wirkten täuschend echt, flackerten wie Kerzen im Wind. Heinz-Günther Schmitz, der 1. Vorsitzende des Martinsvereins Holzbüttgen, kann sich freuen: „In Holzbüttgen wird noch unbeschwert diese Tradition gefeiert.“ Da gibt es keine Stimmen, die aus dem Martinsfest ein Lichterfest machen wollen. „Wir stellen die Mantelteilung in den Mittelpunkt, die Erfahrung, etwas mit anderen zu teilen und das passt nicht nur zum Christentum“, sagt Schmitz.

Am kommenden Donnerstag werden rund 1150 Kinder aus Holzbüttgen sich nach dem Martinszug ihre Martinstüte im Pfarrzentrum abholen können. Soviel sei jetzt schon verraten: Sie wird wieder richtig schön voll. Neben dem Weckmann gehören zwei Äpfel, zwei Mandarinen, eine Tafel Schokolade, eine Tüte Kartoffelchips, Kaubonbons, Butterspekulatius, eine Capri-Sun sowie ein Überraschungsei in jede Tüte. 40 Mitglieder des Martinsvereins waren von Tür zu Tür gegangen und hatten Geld gesammelt. Thomas Puppe stellt die Weckmänner zum Vorzugspreis zur Verfügung und Thomas Tillmann hatte während seiner Zeit als Schützenkönig in Holzbüttgen für den Martinsverein gesammelt. Sein Sohn Yannick wird in diesem Jahr den Bettler verkörpern, Uwe Kirschbaum wird zum zweiten Mal in die Rolle des St. Martin schlüpfen. Das Leihpferd kommt aus dem Kaarster Reitstall Bierewitz – Heinz-Günther Schmitz kann aber nicht versprechen, dass es ein Schimmel sein wird. Was er bedauert: „Wir hätten für den Martinszug gerne eine fünfte Musikkapelle gehabt, haben aber leider keine gefunden.“

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