Widerstand in Kaarst gegen Standortpläne Amprion antwortet auf offenen Brief der Konvertergegner

Kaarst · Die Auseinandersetzung zwischen Amprion und der Bürgerinitiative „Kein Konverter in Kaarst und Neuss“ geht in die nächste Runde. Amprion hat nun auf den offenen Brief der Konvertergegner geantwortet und spricht darin einige Punkte an.

 So sieht ein Modell des geplanten Konverters aus.

So sieht ein Modell des geplanten Konverters aus.

Foto: Amprion

„Im Wesentlichen vermischt der offene Brief die ehemals großflächigeren grundsätzlich geeigneten Standortbereiche mit den mittlerweile kleineren, für die Bundesfachplanung verglichenen Standortflächen“, teilte Amprion-Sprecherin Joelle Bouillon mit. Die Konvertergegner hatten nach einer Infoveranstaltung Amprions in Neuss Anfang November erklärt, dass der geplante Standort 2/II in Osterath sowohl auf Meerbuscher als auch auf Kaarster Gebiet läge. „Es ist prinzipiell zu unterscheiden zwischen Standortbereichen und potenziellen Konverterstandortflächen. Die Präsentation der Ergebnisse in Neuss bezog sich auf die Konverterstandortfläche 2/II, nicht auf den Standortbereich 2/II“, heißt es weiter.

Zudem sei der geplante Standort deshalb ungeeignet, weil er nur 200 Meter von der Wohnbebauung entfernt sei. Auch diesem Vorwurf widerspricht Amprion. „Die oftmals von Bürgerinitiativen geforderten 500 Meter Abstand zur Wohnbebauung werden deutlich erreicht“, heißt es. Außerdem, so der Vorwurf, würde der Standort aufgrund seiner Lage Restriktionen des Naturschutzes unterliegen. Auch das sieht Amprion anders. Denn in dem gültigen Regionalplan Düsseldorf sei verankert, dass „privilegierte Nutzungen in regionalen Grünzügen sehr wohl erlaubt seien“. Und ein Konverter gehört aufgrund seiner Eigenschaften als „Infrastruktureinheit, die der Stromversorgung dient“, dazu.

Am Ende des Briefes fordern die Konvertergegner Amprion zu einer Standortprüfung in einem Braunkohlegebiet, beispielsweise in Frimmersdorf, auf. Die Antwort: „Die beiden Standortbereichsalternativen in Frimmersdorf benötigen zur Anbindung an den Netzverknüpfungspunkt einen Leitungsneubau von rund 15 und elf Kilometern, was gegenüber den anderen Standortbereichen als deutlicher Eignungsnachteil bewertet wurde. Aus diesem Grund wurden die Standortbereiche im Bereich Frimmersdorf nicht weiterverfolgt.“

(seeg)
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