Umweltfreundliche Stadt „Kaarster for future“ planen globalen Klima-Aktionstag

Kaarst · Bei einem Treffen für den globalen Klima-Aktionstag wurden Pläne für die Stadt geschmiedet. Auch ein Klimanotstandskonzept wird entwickelt.

 Werner Kinsdmüller, Vorsitzender des Vereins „Kaarster gegen Fluglärm“, hat das Vorbereitungstreffen initiiert.

Werner Kinsdmüller, Vorsitzender des Vereins „Kaarster gegen Fluglärm“, hat das Vorbereitungstreffen initiiert.

Foto: Elisabeth Keldenich

Auch der längste Weg beginnt mit einem Schritt – um die noch junge Klimabewegung und den geplanten globalen Aktionstag am 20. September zu unterstützen, ergriff Werner Kindsmüller, Vorsitzender der „Kaarster gegen Fluglärm“, die Initiative und lud zu einem Vorbereitungstreffen in die Volkshochschule ein. Immerhin begreift der Verein den Luftverkehr als das klimaschädlichste Fortbewegungsmittel: „Über 200 Gramm Treibhausgas pro Personenkilometer setzt ein Flugzeug frei“, so Kindsmüller. Es werde Zeit, auch in Kaarst Zeichen für eine klimafreundliche Stadt zu setzen und Aufklärungsarbeit zu leisten. Deshalb hatte er zahlreiche Institutionen und Personen angeschrieben, gekommen war ein kleiner, aber feiner Kreis von acht Interessierten, überwiegend aus privater Motivation.

In einer engagierten Diskussion kristallisierten sich nicht nur der neue Name „Kaarster for future“, sondern drei Säulen einer Unterstützung der Klimaschutzbewegung auf überregionaler wie auf lokaler Ebene heraus. In zwei Schritten soll der globale Aktionstag vorbereitet werden. Zunächst entwickeln die Teilnehmer einen Aufruf zur gedanklichen Auseinandersetzung mit mehr Klimaschutz in Kaarst, der von möglichst vielen gesellschaftlichen Kräften unterzeichnet werden soll. In einem weiteren Schritt entsteht ein „Klimarat“, der in allen fünf Kaarster Ortsteilen abgehalten wird und Ideen der Bürger für eine mögliche Verbesserung des Klimas vor Ort sammelt und Missstände auflistet. Dieses „Klimanotstandskonzept“ könnte am 20. September an Bürgermeisterin Ulrike Nienhaus überreicht werden. Zudem soll es an diesem Tag eine Kundgebung auf dem Rathausplatz in Kaarst geben. Anschließend ist eine Fahrradsternfahrt nach Neuss und eventuell Düsseldorf geplant, wobei man sich mit den Neussern zusammenschließen möchte. So können möglichst viele Menschen zu einer Teilnahme am Aktionstag mobilisiert werden.

Wichtige Multiplikatoren: Schulen und Kindergärten. Sie spricht Einar Rasmussen an: „Die Schüler sind der Schlüssel“, meinte er. Wolfgang Weber holt die Kirchengemeinden mit ins Boot und sprach auch für den verhinderten Mark Koll, der als Leiter der Musikschule gemeinsam mit Weber die Kundgebung am 20. September musikalisch begleiten möchte. Jürgen Bader von den Fluglärmgegnern Meerbusch wird die dort Ansässigen zum Mitmachen aktivieren. Monika Hartings und Heinrich Hannen kümmern sich um das Organisatorische für den Kundgebung auf dem Markt. Werner Kindsmüller nimmt Kontakt zum ADFC wegen der Fahrradtour auf. Petra Graute-Hannen arrangiert den Aufbau von Ständen auf dem Markt. Organisationen sollen Geldmittel beisteuern. Das nächste Treffen steigt am 9. Juli, der Versammlungsort steht noch nicht fest.

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