Bürger kritisieren die Stadt Kaarst Ärger über Silvestermüll-Reste

Kaarst · Die Reste von Silvester verschmutzen die Straßen. Anwohner fordern, dass die Stadt tätig wird und kritisieren das Böllern allgemein.

 Auch am Donnerstag waren die Überreste von der Silvesternacht noch an einigen Stellen zu sehen.

Auch am Donnerstag waren die Überreste von der Silvesternacht noch an einigen Stellen zu sehen.

Foto: Katharina Molzberger

Geschätzte 137 Millionen Euro haben die Deutschen 2018 für Silvester-Böller und Raketen ausgegeben. Je nach Wetter wird das Spektakel am Himmel zwischen 30 und 90 Minuten angeschaut. Betritt man am nächsten Tag die Straße, sieht man allerdings überall Pappe, Verpackungen, Plastikkappen von Raketen und Holzstäbe. Vom Feuerwerk und den bunten Lichtern des Vorabends bleibt nur noch Müll.

Aber wer kümmert sich darum, dass der ganze Abfall auch fachgerecht entsorgt wird? Die Stadt Kaarst nimmt zumindest nach Silvester keine spezielle Straßenreinigung vor. Große Pappen und Behälter werden nicht entfernt. In festgelegten Abständen kommen die Kehrmaschinen zum Einsatz, je nach Straße in den geraden oder ungeraden Kalenderwochen an einem bestimmten Tag. Nach Silvester könnten einige Straßen zwei Wochen oder noch länger verdreckt sein. Peter Böttner, Pressesprecher der Stadt Kaarst, legt nahe, dass die Kaarster Bürger die abgebrannten Feuerwerke in ihrem eigenen Interesse selbstständig entfernen sollten.

Unter anderem sind an der Flachsbleiche die Spuren von Silvester noch an vielen Stellen sichtbar. Zum Ärger von Anwohner Peter Boddenberg. „Ich würde mir wünschen, dass die Stadt den Müll entsorgt – oder zumindest stärker an die Anwohner appelliert, sich selbst darum zu kümmern“, sagt Boddenberg, der auf das Zünden von Raketen generell verzichtet – auch wegen seiner Hündin Ninja.

Geht es nach Henriette Ingerfurth, dann sollten die Bürger sich das „Böllern“ komplett sparen. „Die Raketen werden immer lauter und die Batterien immer größer. Das hat mit Silvester feiern gar nichts mehr zu tun“, sagt die besorgte Anwohnerin, die hinzufügt: „Bei uns auf der Straße wurde so viel geknallt, dass das Haus fünf Meter gegenüber nur noch im Schattenriss zu sehen war. Der Raketenqualm legte sich über die ganze Straße.“ Am nächsten Morgen sei die Straße „Auf der Wiese“ schließlich übersät gewesen von Überresten der „Knallerei“.

(kmo/jasi)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort