Politik in Kaarst Jens Borchers führt jetzt die Junge Union

Kaarst · Bei der Mitgliederversammlung löste Borchers Sebastian Böckels ab. Gewählt wurde der 23 Jahre alte Maschinenbau-Student ohne eine Gegenstimme. Die jungen Politiker konnten wieder viele Ehrengäste begrüßen.

 Gut gelaunt und voller Tatendrang: (v.l.) Lars Christoph (Gast), Sebastian Böckels, Lisa van Leendert, Jens Borchers (neuer JU-Vorsitzender), Yassine El Fouri und Lars Witte.

Gut gelaunt und voller Tatendrang: (v.l.) Lars Christoph (Gast), Sebastian Böckels, Lisa van Leendert, Jens Borchers (neuer JU-Vorsitzender), Yassine El Fouri und Lars Witte.

Foto: Georg Salzburg(salz)

Die Junge Union hat einen neuen Vorstand. Auf der Mitgliederversammlung in der CDU-Geschäftsstelle an der Matthias-Claudius-Straße, die traditionell am 23. Dezember stattfindet und dann in eine Weihnachtsfeier mündet, wurde Jens Borchers zum neuen Vorsitzenden gewählt. Er löst Sebastian Böckels ab und musste nicht eine einzige Gegenstimme hinnehmen. Thema war unter anderem die Kommunal- und die Bürgermeisterwahlen im Herbst nächsten Jahres. Sebastian Böckels warb darum, das klassische Schwarz-Rot-Grün-Denken aufzugeben und die Partei so zu positionieren, dass sie für breite Kreise der Kaarster Bevölkerung attraktiv ist.

Böckels hat eine persönliche Entscheidung getroffen, die ihm ein größeres politisches Engagement vor Ort wie beispielsweise ein Ratsmandat unmöglich macht: Er wird in Kürze sein Lehramtsstudium beenden, um im Herbst dann ein duales Studium bei der Stadt Kaarst zu beginnen. Seine Prognose: „Die Wahlen im kommenden Jahr werden kein Zuckerschlecken. Wir müssen ein neues Profil finden.“ Man merkte, dass dem 25-Jährigen der Abschied als JU-Vorsitzender nicht leicht fiel. „Es war eine super geile Zeit mit euch“, stellte er rückblickend fest. Wenn die Kaarster Junge Union ihre Mitgliederversammlung hat, kommen in der Regel jede Menge Ehrengäste. Das war diesmal nicht anders: Theo Thissen, der Vorsitzende der Senioren-Union, Bürgermeisterin Ulrike Nienhaus, die ein Viertelstündchen reinschaute, der Bundestagsabgeordnete Ansgar Heveling, der CDU-Kreisvorsitzende und Finanzminister Lutz Lienenkämper sowie der Vorsitzende der Jungen Union Mönchengladbach, Simon Schmitz, gehörten zu den Ehrengästen.

Schmitz sprach Klartext. Er gab zu verstehen, dass politische Erfolge nur möglich seien, wenn alle an einem Strang zögen. Böckels hatte bereits die Bedeutung des Zusammenhalts hervorgehoben. Lars Christoph, der sich als Bürgermeisterkandidat gegen Amtsinhaberin Ulrike Nienhaus durchgesetzt hatte und der selber einmal JU-Vorsitzender war, erklärte: „Ich freue mich auf die Aufgabe, die man mir übertragen hat und die ich mit Demut angehen werde.“ Es werde darum gehen, dass die CDU weiterhin die bestimmende Kraft bleibe. „Wir müssen auch künftig den Bürgermeister stellen, bei der Kommunalwahl mehr als 40 Prozent der Stimmen zu holen und alle Direktmandate.“ Und natürlich müsse der alte Landrat auch der neue werden.

Als Schwerpunkte seiner Politik nannte Christoph die Themen Bildung und Digitalisierung. „Wir sollten Modellstadt im Bereich Digitalisierung werden“, forderte der Bürgermeister-Kandidat. Möglicherweise sei es sinnvoll, einen Digitalbeirat als Ideengeber ins Leben zu rufen. Auch im Klimaschutz müsse die CDU stark sein: „Wir müssen uns nicht von den Grünen sagen lassen, wie Klimaschutz geht, der Erhalt der Umwelt gehört zur christdemokratischen DNA“, erklärte Christoph. Auch geht es ihm um den Erhalt der Identität der Ortsteile. Sein Credo: „Wir können baulich nicht alles verdichten und in die freie Landschaft gehen.“ Die neue stellvertretende Vorsitzende heißt Lisa van Leendert (23). Yassine El Fouri (21) wurde als Geschäftsführer wiedergewählt. Lars Witte (22) löst Sven Ladeck als Kassierer ab.

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