Kaarst Integrationsrat will präsenter sein

Kaarst · Die Mitglieder beschließen eine stärkere Mitwirkung bei Aktionen.

Beim Bürgerfrühschoppen war er bereits vertreten gewesen, aber der Integrationsrat hat für 2017 noch sehr viel mehr vor. Auf seiner jüngsten Sitzung wurde jetzt beschlossen, sich erneut an der "Woche gegen Rassismus" zu beteiligen, die in der Zeit vom 13. bis zum 26. März stattfinden wird. "Ich werde da etwas organisieren", versprach Integrationsrats-Mitglied Ali Bostanci. Anja Weingran kümmert sich um die Beteiligung an der Einbürgerungsfeier - sie wird voraussichtlich im Mai stattfinden.

Die Interkulturelle Woche hatte im vergangenen Jahr Premiere in Kaarst, im September soll es eine Neuauflage geben mit mindestens drei Veranstaltungen. In der vergangenen Woche hatte es zum ersten Mal eine Bürgersprechstunde des Integrationsrates gegeben. Bouchra El Maazi, die Vorsitzende des Integrationsrates, hatte jedoch vergeblich auf Rat suchende und Bürger gewartet - für sie ein Indiz dafür, dass sich dieses Angebot noch rumsprechen muss. Die Sprechstunde finden jeden zweiten Donnerstag im Monat, 10 bis 12 Uhr, im Raum U 13 im Kaarster Rathaus statt. Nächster Termin ist der 9. Februar.

Mangelnde Sprachkenntnisse sind ein großer Stolperstein auf dem Weg zur Integration. Frank Schnittker vom Sozialamt der Stadt Kaarst berichtete von "guten und schlechten Erfahrungen", die man mit Flüchtlingen auf dem Bauhof gemacht habe. Diese mangelhaften Sprachkenntnisse sind der Grund dafür, dass der Integrationsrat jetzt beschlossen hat, in diesem Jahr zwei Infoabende über das deutsche Schulwesen, die Schullandschaft für Eltern mit schlechten Deutschkenntnissen zu organisieren. Der erste Termin wird der 12. Mai sein, der zweite wird im September stattfinden. Wann genau, steht noch nicht fest.

Hans-Georg Schell übte Kritik: "Wir fühlen uns nicht gut informiert über die Situation der Flüchtlinge in Kaarst." Man höre nichts, auch nicht, dass es keine Probleme gäbe. "Wir sind kein Konkurrenzunternehmen der Verwaltung", erklärte Schell. Immerhin konnte man heraushören, dass die Integration der Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt besser laufen könnte: "Die Unternehmer rennen uns nicht gerade die Tür ein", hatte Schnittker erklärt. Er versprach, eine Übersicht mit allen Angeboten für Flüchtlinge zu erstellen und dem Integrationsrat zukommen zu lassen.

(barni)
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