Kaarst Im Herzen ein Kaarster

Kaarst · Drei Jahre lang war Weihbischof Dr. Heiner Koch Kaplan an St. Martinus. Bis heute ist er Kaarst verbunden geblieben – als Geistlicher, Freund und Brauchtumsliebhaber. Die Gesellschaft Carolus verleiht ihm jetzt ihren Ehrenbecher.

 Weihbischof Dr. Heiner Koch liebt das Lachen und das Brauchtum. Er ist Karnevalist und Schütze aus Leidenschaft.

Weihbischof Dr. Heiner Koch liebt das Lachen und das Brauchtum. Er ist Karnevalist und Schütze aus Leidenschaft.

Foto: Werner Gabriel

Drei Jahre lang war Weihbischof Dr. Heiner Koch Kaplan an St. Martinus. Bis heute ist er Kaarst verbunden geblieben — als Geistlicher, Freund und Brauchtumsliebhaber. Die Gesellschaft Carolus verleiht ihm jetzt ihren Ehrenbecher.

Er ist ständig unterwegs, reist viel, als Beauftragter der Deutschen Bischofskonferenz für die Katholische Auslandsseelsorge. Die hat 120 Gemeinden und Gottesdienststellen weltweit. Kaarst — die Stadt, in der Weihbischof Dr. Heiner Koch von 1980 bis 1983 seine erste seelsorgerische Aufgabe als Kaplan übernahm — geht dem 58-Jährigen trotzdem nicht aus dem Sinn. "Kaarst", sagt der gebürtige Düsseldorfer heute, "ist für mich damals sehr schnell zur Heimat geworden." Geblieben ist eine enge persönliche Verbundenheit — zur Gemeinde, zum Brauchtum, zum Schützenwesen im Speziellen und zu besonderen Menschen. Auch deshalb verleiht die Gesellschaft Carolus Heiner Koch in diesem Jahr ihren Ehrenbecher.

"Die von ihm hier hinterlassenen Spuren wirken im positiven Sinn bis heute nach", heißt es in der Begründung. Und: Seine Eminenz sei volksnah, freundlich, könne gut zuhören und sage von sich selbst: "Der liebe Gott hat mich mit einer guten Portion Lebensfreude ausgestattet." Man sage ihm nach, er sei Düsseldorfer, Rheinländer, Schützenbruder und Karnevalist. "Die Gesellschaft Carolus ist jedoch auch überzeugt, dass er ebenfalls ein Kaarster ist."

Heiner Koch würde das wohl unterschreiben, sofort. Als er als junger Mann nach Kaarst kam, wuchs die Stadt gerade zusammen — im tatsächlichen, räumlichen wie im übertragenen Sinn. "Das war die Zeit, als viele junge Familien mit Kindern nach Kaarst zogen", erinnert sich der 58-Jährige. Für den jungen Kaplan, der in erster Linie für die Jugendarbeit verantwortlich war, galt es damals, zwischen Alt-Kaarstern und Neu-Zugezogenen zu vermittel, das aufeinander Einlassen, das gegenseitig Akzeptieren und das Heimatwerden zu unterstützen. "Das", sagt Koch, der seinerzeit erster Jungschützenpräses war, "ist vor allem auch über das Schützenwesen gelungen." Heute ist der Weihbischof für den Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften als Bundespräses zuständig. In Kaarst hat sich der Jägerzug "Koch'sche Jonges" nach ihm benannt. Die Mitglieder sind ehemalige Kaarster Weggefährten.

(NGZ/ac)
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