Kaarst Holzbüttgen feiert mit König Franjo

Kaarst · Viele Ideen hat König Franjo Rademacher ins Schützenfest eingebracht, um die Feierlichkeiten in Holzbüttgen zu etwas ganz Besonderen zu machen. Noch ist kein neuer Königsbewerber in Sicht - denn Rademacher hat die Latte hoch gelegt.

 König Franjo Rademacher mit seinen Ministern Karl-Bernhard Bohr (li.) und Theo Werner bei der Parade in Holzbüttgen, die gestern bei schönstem Sonnenschein abgehalten werden konnte.

König Franjo Rademacher mit seinen Ministern Karl-Bernhard Bohr (li.) und Theo Werner bei der Parade in Holzbüttgen, die gestern bei schönstem Sonnenschein abgehalten werden konnte.

Foto: lothar berns

"Gib diesem Schützenfest die Chance, das schönste deines Lebens zu werden", steht auf den Bierdeckeln, die Schützenkönig Franjo Rademacher beschafft hat. Es ist nur eine Idee von vielen, die der König umgesetzt hat. Bei zum Teil tropischen Temperaturen war das Fest bis jetzt sehr gut besucht. Und die Stimmung - das wissen Schützenfestfreunde längst - ist in Holzbüttgen schon traditionell gut.

Nochmal Glück gehabt: Der große Regen setzte am Samstag gerade zu dem Zeitpunkt ein, als sich die Schützen in der Kirche befanden. Anschließend, beim Großen Zapfenstreich, hatte es aufgehört zu regnen, die Uniformen blieben trocken, mehr noch: Es ließ sich sogar die Sonne blicken. "Das ist das Glück der Tüchtigen", kommentierte der König zufrieden. Gestern Nachmittag marschierten rund 650 Schützen mit - neben den 510 eigenen Marschierern in Uniform waren viele Gäste nach Holzbüttgen gekommen, unter anderem die Kaarster Scheibenschützen, denen Franjo Rademacher ebenfalls angehört. Drei der vier Königs-Söhne, Jan, Ben und Ulf, hatten sich beim Kostümverleih Uniformen besorgt und machten ausnahmsweise bei "Ärm Söck" und dem Königszug "Jung Hubertus" mit. Sohn Tim ist seit gestern als Kapitän eines Kreuzfahrtschiffs unterwegs und wird erst wieder im Januar zu Hause erwartet. Vater Franjo genoss das Fest, und fast jeden Schlager, den die Coverband "Level2Party" brachte, konnte er stimmgewaltig mitsingen. Die Band, die im Wesentlichen aus Mitgliedern der früheren Formation "Joynova" besteht, riss aber nicht nur die Majestät mit: Schon deutlich vor Anbruch der Dunkelheit wurde im Festzelt getanzt.

Gestern wurde nicht nur Edelknabenkönig Erik Felkel gekrönt. Das Königshaus verlieh jedem der derzeit 23 Edelknaben den Königsorden. Brudermeister Volker Schöneberg ehrte die langjährigen Schützen - unter anderem diejenigen, die der Bruderschaft seit 50 Jahren angehören. "Einer ist wohl heute nicht da", merkte Schöneberg an. Er meinte das Ehrenbruderschaftsmitglied und seinen Vorgänger Hans Töller, der im Vorjahr von einer kleinen Gruppe von Schützen als der bessere Brudermeister ins Gespräch gebracht worden war. Der einladende, überdachte Raucherbereich war so stark frequentiert, dass der Zaun zusammenbrach.

Morgen gegen 18.40 Uhr wird es noch einmal so richtig spannend. Dann wird der neue Schützenkönig ermittelt. Bis gestern war noch kein Bewerber bekannt. Franjo Rademacher zeigte sich optimistisch: "In drei, vier Zügen ist das ein Gesprächsthema." Der aktuelle König hat den Schützen so manche "Extrawurst" gebraten, wie die aufwendige Beleuchtungsschiene im Festzelt. "Der neue König muss nicht alles so aufwendig gestalten", sagt Presse-Schütze Thomas Tillmann, der im Jahre 2017 zum zweiten Mal den Königsvogel abschießen will.

(barni)
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