Löschzug Kaarst "drückt der Schuh" an mehreren Stellen Hoffen auf baldigen Ersten Spatenstich

Löschzug Kaarst "drückt der Schuh" an mehreren Stellen · Der Neubau der Feuerwache war nicht das einzige Thema in der Mitgliederversammlung des Löschzugs Kaarst am Samstag Abend im Bürgerhaus: Auch an anderen Stellen "drückt der Schuh". Trotz aller Widrigkeiten präsentierte sich der Kaarster Löschzug als insgesamt gut ausgerüstet, motiviert und einsatzbereit.

Löschzugführer Horst Berger zeigte erste Fotos von der neuen Drehleiter, die wahrscheinlich im März ausgeliefert wird. Das 520.000 Euro teure Fahrzeug ist ganz auf die Belange der Kaarster Feuerwehr ausgerichtet. Der Vorgänger hat bereits über 20 Jahre "auf dem Buckel". Bürgermeister Franz-Josef Moormann und Politiker verschiedener Fraktionen waren zu der Versammlung gekommen.

Die Botschaft des Bürgermeisters zum Thema Feuerwache: "Die Stimmungslage in den Fraktionen ist so, dass die Ausschreibungen planmäßig vergeben werden können." Zu Beginn des zweiten Quartals, so Moormann gegenüber der NGZ, könne der Erste Spatenstich möglicherweise erfolgen. Löschzugführer Horst Berger überdeckte seine Unzufriedenheit mit Ironie: "Immerhin werden die Intervalle zwischen den Terminen für den Ersten Spatenstich immer kürzer - ob das wohl ein gutes Zeichen ist?"

Er sieht schon jetzt Platzprobleme voraus. "Die jetzigen Pläne für den Neubau entsprechen in Bezug auf die Größe nicht ganz meinen Wünschen." Anhand von Fotos machte er deutlich, wie mangelhaft die teure Technik derzeit auf der Jahnstraße untergebracht ist: Etliche der Werte lagern in Zelten und Baracken. Immerhin hatte Berger auch Positives zu berichten: "Wir haben jetzt endlich die Zusage für alle restlichen Materialien, um die Aufgaben des Strahlenschutzes wahrnehmen zu können."

In der Vergangenheit hatten die Kaarster Strahlenschutz-Lehrgänge wegen fehlender Ausrüstung absagen müssen. Der stellvertretende Stadtjugendfeuerwehrwart Andreas Kalla berichtete, dass die Jugendfeuerwehr 27 Mitglieder mit einem Durchschnittsalter von 15 Jahren aufweist, darunter vier Mädchen. "Nicht für alle ist eine vollständige Ausrüstung vorhanden." Was Gerätewart Norbert Sinthern bemängelte: "Alle elektrischen Betriebsmittel müssen halbjährlich von einer Fachkraft überprüft werden. Dies ist Aufgabe der Stadtverwaltung und wurde seit Jahren nicht durchgeführt."

Gemeint sind Geräte wie Pumpen, Kettensägen oder Stromaggregate. Dass der Dienst bei der Kaarster Feuerwehr nicht nur Frust mit sich bringt, machte Christian Eckert deutlich, indem er von den Aktivitäten des Festausschusses des Löschzuges berichtete. Als Sicherheitsbeauftragter hatte er allerdings auch Kritik: "Ich muss bei verschiedenen Führungskräften beobachten, dass sie ohne persönliche Schutzausrüstung zur Einsatzstelle kommen."

Gute Vorbilder seien sie damit nicht. Zahlreiche Feuerwehrmänner haben sich im zurückliegenden Jahr auf unterschiedlichen Lehrgängen fortbilden lassen. Andreas Corsten und Daniel Klausing wurden zu Feuerwehrmännern ernannt, Marco Lüpschen und Felix Palmen konnten sich über ihre Beförderung zum Oberfeuerwehrmann freuen.

Nach fünfjähriger Tätigkeit als Oberfeuerwehrmann rückten Norbert Beier, Christian Hoffmann und Thomas Thissen zu Hauptfeuerwehrmännern auf. Norbert Faßbender und Norbert Sinthern wurden Brandinspektoren, Horst Berger wurde zum Brandoberinspektor ernannt. barni

(NGZ)
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