Kaarst Hauptausschuss beantragt Förderung für Einstein-Forum

Kaarst · Das Albert-Einstein-Forum muss dringend saniert werden. Aus diesem Anlass kamen die Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses jetzt zu einer Sondersitzung zusammen. Im Mittelpunkt stand dabei, kurzfristig einen Förderantrag für das Projekt "Innovationspakt Soziale Integration im Quartier NRW 2017" zu stellen.

 Im AEF finden Frühschoppen und Schützenbälle statt.

Im AEF finden Frühschoppen und Schützenbälle statt.

Foto: Klaus Stevens

Der Fall einer Förderung würde einem Sechser im Lotto gleichen: Bei Gesamtkosten von 2,33 Millionen Euro müsste die Stadt sich nur mit zehn Prozent, also mit 233.000 Euro, beteiligen.

"Wir haben uns sehr intensiv mit der Thematik beschäftigt", erklärte die Technische Beigeordnete Sigrid Burkhard. "Eine einfache Sanierung ohne flankierende Maßnahmen würde nicht ausreichen für eine Förderung." Deshalb soll nun mehr passieren als lediglich die Sanierung des bestehenden Einstein-Forums.

So soll etwa unter dem Dach des Gymnasiums eine Anlaufstelle für Senioren entstehen. Es könnte aber nicht nur in Steine und Farbe investiert werden, sondern zusätzlich in einen Quartiersmanager - wenn auch zunächst auf zwei Jahre befristet. Sobald die Zuschüsse fließen, soll es nicht nur bei einer Sanierung des Forums bleiben: Geplant ist dann auch ein Anbau, in dem ein Multifunktionsraum für 70 Personen und drei kleinere Sprechstundenräume untergebracht werden könnten. Diese Erweiterung böte Platz für ein interkulturelles, generationenübergreifendes Begegnungs- und Beratungszentrum für alle Religionen.

Diese Pläne erhielten im Ausschuss Zustimmung von allen Fraktionen. Anneli Palmen (SPD) begründete den Bedarf der Räume mit dem demografischen Wandel. "Wir müssen sehen, welche Priorität wir der Schaffung zusätzlicher Räumlichkeiten vor dem Hintergrund, dass beispielsweise weitere Kindertagesstätten errichtet werden müssen, einräumen", gab Lars Christoph (CDU) zu bedenken. "Wir sind positiv überrascht, dass das Thema so positiv aufgegriffen wurde", sagte Christian Gaumitz (Die Grünen).

Der Ausschuss beschloss einstimmig, eine entsprechende Förderung zu beantragen. Die erforderlichen Eigenmittel in Höhe von zehn Prozent werden im Haushalt 2018 berücksichtigt. Von den Gesamtkosten entfallen 535.000 Euro auf den Anbau. Es wurde aber auch beschlossen, auf den Anbau zu verzichten, falls der Förderantrag abgelehnt wird. Die Kosten von 1,8 Millionen Euro für die Aufwertung des Forums müsste die Stadt dann selber tragen.

(NGZ)
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