Zwischenbilanz in Kaarst Zufriedenheit im Adventsgeschäft

Kaarst · Zwischenbilanz zum Weihnachtsgeschäft in Kaarst: Zum Teil wird in diesem Jahr sogar das Vor-Pandemie-Niveau erreicht. Doch Unsicherheit ist weiterhin zu spüren.

Auch in den Rathaus-Arkaden läuft es in diesem Weihnachtsgeschäft wieder besser als noch in den Vorjahren.

Auch in den Rathaus-Arkaden läuft es in diesem Weihnachtsgeschäft wieder besser als noch in den Vorjahren.

Foto: Simon Janßen

(keld) Die Kaarster Einzelhändler ziehen eine positive Bilanz des bisherigen Weihnachtsgeschäfts: „Wir sind sehr zufrieden, viele Stammkunden haben uns die Treue gehalten und das Niveau von 2019 vor der Pandemie wurde wieder erreicht“, sagt Gabi Brenner, die in den Rathausarkaden drei Geschäfte für Damenoberbekleidung betreibt.

Ähnlich äußert sich Margarete Fabry: „Der Umsatz ist wie vor Corona“, berichtet sie über den Verkauf in ihren beiden Geschäften für Damen- und Herrenbekleidung in Büttgen. Im Oktober habe es bei den Verkaufszahlen eine „Delle“ gegeben: Kaufunlust und eine allgemeine Verunsicherung durch die drohende Inflation und Berichte über die zu erwartende Energiekrise lösten eine Menge negativer Gefühle bei den Kunden aus, meint Fabry. Die mediale Berichterstattung sei oft ins rein Negative abgerutscht und die daraus resultierenden Ängste spiegelten sich im mangelnden Kaufverhalten wider. Inzwischen habe sich das gelegt und Fabry ist mit dem Weihnachtsgeschäft zufrieden.

Birgit Scholz-Busch vom „Haus der Geschenke“ zeigt sich ebenfalls „nicht unzufrieden“ mit dem bisherigen Umsatz. Sie erlebt in ihrem Geschäft ein der wirtschaftlichen Situation angemessenes „entspanntes, schönes Shopping“. Jeder wolle sich und anderen etwas Gutes tun – gerade in den letzten Tagen vor dem Fest kämen noch viele Kunden für kleine Überraschungen. Besonders gefragt sind Kuscheldecken oder Kissen, Handtaschen für Damen und Geldbörsen, aber auch Schnitzereien aus dem Erzgebirge stehen hoch im Kurs, für die das „Haus der Geschenke“ ein ausgewiesener Fachhändler ist.

Katharina Hügen vom gleichnamigen Einrichtungshaus „Raum und Design“ freut sich, dass der Außendienst vor Weihnachten richtig viel zu tun hatte, nachdem es im Herbst eine ganz schlechte Zeit gegeben habe. Nun aber standen Gardinen, Wärmevorhänge oder Fußbodenbeläge ganz oben auf der Wunschliste der Kunden. Allerdings sei der Verkauf von Geschenk- und Dekoartikeln rückgängig – das braucht niemand unbedingt. Insgesamt ist die Geschäftsfrau „gerade so zufrieden“. Dagmar Nowozin von der „Schokoblüte“, die neben süßen Verführungen auch Schönes für Zuhause und Schmuck anbietet, bezeichnet das Weihnachtsgeschäft als „sehr zufriedenstellend“. 2021 sei ein „Ausnahmejahr“ gewesen, denn viele hätten sich im zweiten „Corona-Weihnachten“ richtig etwas gegönnt. Nun gebe es zwar „vorsichtige Zurückhaltung“ aufgrund der allgemeinen Situation, aber von Trübsal blasen könne keine Rede sein. Dagmar Nowozin ist sehr froh, ihr reines Schokoladensortiment vor dreieinhalb Jahren erweitert zu haben – davon profitiere sie nun.

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