Kaarst Hässliche Papierbrei-Haufen

Kaarst · Kaarst Kordel oder nicht Kordel - das ist hier die Frage. Und diese Frage hat in den vergangenen Wochen immer wieder für erhitzte Gemüter gesorgt. Der Grund: Seit einiger Zeit bleibt Altpapier am Straßenrand liegen, wenn es nicht mit Kordel gebündelt ist.

Kaarst Kordel oder nicht Kordel - das ist hier die Frage. Und diese Frage hat in den vergangenen Wochen immer wieder für erhitzte Gemüter gesorgt. Der Grund: Seit einiger Zeit bleibt Altpapier am Straßenrand liegen, wenn es nicht mit Kordel gebündelt ist.

Und daran hat sich in den vergangenen Wochen nichts geändert - obwohl verschiedene politische Parteien auf dem Missstand aufmerksam gemacht haben, dass letztlich auch das Stadtbild unter dem liegen gebliebenen Papier leide.

Denn bei weitem nicht alle Besitzer des nicht abgeholten Papieres holen die von der beauftragten Entsorgungsfirma Schönmackers verschmähten Bündel wieder vom Straßenrand zurück. Die Folge: Papierfetzen wehen über die Straßen. Oder das Papier weicht auf und hinterlässt einen hässlichen Breihaufen.

So hatte UWG-Fraktionschef Norbert Drüeke moniert, die Verwaltung könne nicht ohne weiteres die Entsorgungsmodalitäten ändern: "Es geht nicht an, dass ohne amtliche Mitteilung eingegangene Verpflichtungen von den Servicefirmen einfach geändert werden", so Drüeke.

Auch Dorothea Zillmer (CDU) hatte im jüngsten Hauptausschuss darauf hingewiesen, dass vielen Bürgern die neuen Regelungen bei der Altpapierentsorgung nicht geläufig seien. So werden zum Beispielmit Kordel festgezurrte Papierbündel abgeholt. Wer allerdings mit Klebeband bündelt, bleibt auf seinem Papierhaufen sitzen.

Die Stadtverwaltung versucht nun, in einem erneuten Anlauf Sinn und Zweck der Bündelung zu erklären: "Es soll die Schichtung von alten Zeitungen oder anderem Altpapier auf einen Blick erkennbar sein und das Altpapier soll so in einer Menge zusammengefasst sein, dass es für die Müllwerker gut handhabbar ist.

Bündel können mit stabiler Kordel, fester Schnur oder wetterbeständiger Banderole geschnürt sein. Klebeband, das sich bei Regen auflösen könnte, hält nicht hinreichend zusammen, die Verwendung von Draht kann Verletzungsgefahren hervorrufen, die vermeidbar sind. Selbstverständlich können mehrere Kartons auseinandergeklappt und ihrerseits gebündelt werden", erklärt Stadtpressesprecher Klaus Stevens.

Wer sein Papier nicht bündeln möchte, kann es einfach in die blauen Tonnen werfen, welche die Stadt kostenlos zur VErfügung stellt. Wer es jedoch vorzieht, das Papier an den Straßenrand zu stellen und abholen zu lassen, muss sich laut Verwaltung an die Spielregeln halten: "Nur für gebündeltes Papier besteht die Pflicht des Entsorgungsunternehmens, dieses mitzunehmen", erläutert Stevens.

Die Pflicht, Altpapier zur Entsorgung zu bündeln, hat einen doppelten Hintergrund: Es soll vermieden werden, dass einzelne Stücke von den Müllwerkern aufgenommen werden müssen. Außerdem soll auf einen Blick sichtbar sein, dass wirklich nur Papier und Kartons bereitgestellt sind. "In der Vergangenheit ist es vorgekommen, dass irrtümlich geschlossene Kartons nicht mit Papier gefüllt waren, sondern mit Bauschutt oder Hausabfällen."

(NGZ)
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