Lokale Wirtschaft Gute Geschäfte an der Möbelmeile

Lokale Wirtschaft · Kaarst Der Standort in Kaarst ist immer noch der alte und rundherum machen neue Häuser auf, doch Ikea an der alten B 7 bleibt ein Magnet: "Wir sind wieder bei über 2,2 Millionen Besuchern im Geschäftsjahr", sagt Möbelhaus-Chef Detlef Boje. Nach der Eröffnung von Ikea Duisburg 2005 hatte Kaarst zunächst Kunden eingebüßt, doch der Verlust gleicht sich aus: "2008 liegen wir wieder vor Duisburg", sagt Boje, der für das am Freitag endende Geschäftsjahr 2006/2007 ein Umsatzplus von vier Prozent meldet. Umsatzergebnisse im Detail macht Ikea zu einzelnen Standorten grundsätzlich nicht.

 Große Muster, klare Linien. Ikea in Kaarst stellte gestern seinen neuen Katalog - und die wirtschaftliche Entwicklung der vergangenen zwölf Monate vor. Das Fazit von Detlef Boje, Jo Kappe und Christina Fischer (v.l.): Trotz der vergleichsweise kleinen Verkaufsfläche hat der Standort Kaarst Zuwächse zu verzeichnen.

Große Muster, klare Linien. Ikea in Kaarst stellte gestern seinen neuen Katalog - und die wirtschaftliche Entwicklung der vergangenen zwölf Monate vor. Das Fazit von Detlef Boje, Jo Kappe und Christina Fischer (v.l.): Trotz der vergleichsweise kleinen Verkaufsfläche hat der Standort Kaarst Zuwächse zu verzeichnen.

Foto: NGZ

Kaarst Der Standort in Kaarst ist immer noch der alte und rundherum machen neue Häuser auf, doch Ikea an der alten B 7 bleibt ein Magnet: "Wir sind wieder bei über 2,2 Millionen Besuchern im Geschäftsjahr", sagt Möbelhaus-Chef Detlef Boje. Nach der Eröffnung von Ikea Duisburg 2005 hatte Kaarst zunächst Kunden eingebüßt, doch der Verlust gleicht sich aus: "2008 liegen wir wieder vor Duisburg", sagt Boje, der für das am Freitag endende Geschäftsjahr 2006/2007 ein Umsatzplus von vier Prozent meldet. Umsatzergebnisse im Detail macht Ikea zu einzelnen Standorten grundsätzlich nicht.

Kaarst vor Duisburg - wie kann das sein? "Wir merken deutlich die in unserer Region deutlich höhere Kaufkraft", sagt der Möbelhausleiter. Das zeigt sich auch an der Kasse: Die Summe auf dem Durchschnittsbon in Kaarst ist deutlich höher als in Duisburg. Noch unklar ist, wie sich 2008 die Eröffnung des zweiten Ikea-Hauses in Köln auf Kaarst auswirken wird. In der Nähe des Autobahnkreuzes Köln-Nord gelegen, wäre es für die Rommerskirchener und Dormagener eine Alternative.

Gute Erfahrungen hat Boje auch mit den neuen, Anfang Dezember eingeführten Öffnungszeiten gemacht: Montag bis Donnerstag bis 21 Uhr, Freitag und Samstag bis 22 Uhr. "Da fällt nichts ab in der Kundenfrequenz, vor allem der Freitagabend ist mit 13 Prozent der Tagesumsätze zwischen 20 und 22 Uhr sehr stark." Und noch eine Erfahrung: Wer spät kommt, kauft mehr ein. "In den Abendstunden haben wir einen bis zu 25 Prozent höheren Durchschnittsbon", berichtet Detlef Boje.

Neu in Kaarst: Ikea hat gemeinsam mit den umliegenden Möbelhäusern und Küchenstudios im Gewerbegebiet die Interessengemeinschaft "Wohnmeile" gegründet. "Wir profitieren gegenseitig voneinander", sagt Boje. In Zukunft wollen die Unternehmen öfter gemeinsam auftreten. Die erste große Aktion: Ein "Midnight-Shopping" mit Öffnungszeiten bis 24 Uhr am Samstag, 13. Oktober. Neuigkeiten gibt es zum Beginn des neuen Ikea-Geschäftsjahres aber natürlich nicht nur intern. Mit dem neuen Katalog, der in diesen Tagen verteilt wird, stellt das schwedische Möbelhaus auch einen Teil seiner Produkt- und Präsentations-Strategie um: "Wir werden vier Mal pro Jahr neue Textilkollektionen anbieten", sagt Boje.

Auf 380 Seiten finden sich im Katalog rund 4000 Produkte, 400 davon sind neu im Sortiment. Insgesamt - auch das hat Ikea verändert - sollen im Laufe des kommenden Geschäftsjahres rund 3000 neue Produkte präsentiert werden. "Die Zeiten werden schnelllebiger, darauf reagieren wir mit immer neuen Angeboten", so der Leiter des Einrichtungshauses, das gleichzeitig auch auf eine Qualitätsoffensive setzt: Je nach Produkt wurden die Garantiezeiten auf bis zu 25 Jahre verlängert.

Die Trends für die kommenden zwölf Monate: klares skandinavisches Design, aber auch poppige, mutige Farben und große Muster. Ebenfalls aktuell sind moderne schwarz-braune Möbel, zum Beispiel in dunkler Eiche. Ein Retro-Trend ganz anderer Art deutet sich bereits an: Möbel aus unbehandelter Fichte kommen wieder.

Am Freitag in der NGZ: Bericht Seite D 6

(NGZ)
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